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Möchte nicht tauschen: Peter Stöger.

Foto: APA/Pfarrhofer

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Ho-Ho-Hosiner.

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Wien - Es ist das Spiel der großen Chance. Mit einem Sieg am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins und Sky) in Salzburg könnte die Austria ihren Vorsprung in der Fußball-Bundesliga auf acht Punkte vergrößern. Die Wiener würden damit auf jeden Fall als Tabellenführer überwintern. Von einer möglichen Vorentscheidung im Titelrennen will Austria-Trainer Peter Stöger vor dem großen Schlager aber noch nichts wissen.

Den etwas größeren Druck sieht Stöger bei den Bullen. "Fünf Punkte Vorsprung sind immer ein Vorteil", betonte der Ex-Internationale. "Ich möchte nicht tauschen. Die Situation scheint für Salzburg schwieriger." Die Austria fühlt sich in der Rolle des Gejagten wohl. Sechs Ligaspiele in Serie haben die Violetten zuletzt gewonnen. "Ziel ist es, auch hier auf drei Punkte zu spielen", sagte Stöger. "Das wird aber sicher unser bisher schwierigste Aufgabe."

Rogulj und Holland fehlen

Mit Innenverteidiger Kaja Rogulj und Mittelfeldspieler James Holland fehlen ausgerechnet im Schlüsselspiel zwei Stammspieler im Defensivbereich gesperrt. An ihrer Stelle rücken Lukas Rotpuller und Emir Dilaver in die Startformation. Erstmals im Bundesliga-Kader steht Youngster Sebastian Wimmer (18 Jahre). "Wir haben schon in den letzten Wochen immer wieder Spieler ersetzt", erinnerte Stöger. "Es ist nicht meine Aufgabe, zu jammern."

Alexander Grünwald fällt mit muskulären Probleme aus, dafür kehrt Kreativgeist Tomas Jun nach überstandener Zehenverletzung ins Team zurück. "Es geht ihm gut", sagte Stöger über den so wichtigen Tschechen, der bereits fünf Tore und sechs Assists auf dem Konto hat. Die Vorfreude in der Mannschaft sei groß. Stöger: "Wir wollen die Situation genießen. Das ist etwas, wofür man als Trainer arbeitet - und auch als Spieler."

"Acht Punkte wären ein schöner Polster"

Mit einem Was-Wäre-Wenn-Szenario wollte sich in Wien-Favoriten noch niemand wirklich auseinandersetzen. Die Austria steht erstmals seit 2007 als Herbstmeister fest. "Acht Punkte wären ein schöner Polster", gestand Stöger. Danach warten bis zur Winterpause noch Aufsteiger WAC (a) und Sturm (h). "Wenn wir nicht voll punkten, können auch Rapid und Sturm in die Nähe kommen", rechnete der Trainer vor.

Acht Runden ist sein Team bereits ungeschlagen. Die bisher letzte Niederlage setzte es am 22. September zu Hause ausgerechnet gegen Salzburg. Stöger will die Lehren aus dem 0:1 gezogen haben. "Momentan sind das die zwei besten Teams. Salzburg ist eine Mannschaft, vor der wir Respekt haben", betonte der Austria-Coach. "Wir wissen aber um unsere Stärken."

Kein "Rückzugsgefecht"

Ein "Rückzugsgefecht" werde man dem Meister nicht liefern. Stöger: "Wir werden so spielen wie immer, wenn wir in Ballbesitz sind." Das heißt, es warten gefährliche Bälle in die Schnittstelle auf Goalgetter Philipp Hosiner auf die Salzburger Hintermannschaft. Der 23-jährige Stürmer hat sich mit 17 Toren in 17 Ligaspielen an die Spitze der Schützenliste und ins Rampenlicht geschossen. Gegen Salzburg hat Hosiner bereits für die Admira (4:4) zweimal getroffen.

"Er muss sich nicht jede Woche beweisen. Die Daten und Fakten sprechen für sich", meinte Stöger. Vier Treffer mehr als sein erster Verfolger Jonathan Soriano hat Hosiner bereits auf dem Konto. Dass der Salzburg-Stürmerstar trotz Fortschritten mit seiner Knöchelverletzung ausfallen dürfte, hält Stöger für keinen großen Vorteil. "Ihr Kader ist so breit aufgestellt, dass man ihn ersetzen kann."

Auch Austrias Sportvorstand Thomas Parits warnte vor den Salzburgern. "Sie haben eine gute Mannschaft. Wenn man fünf Punkte hinten ist, hat man aber auch einen gewissen Druck", erinnerte der Sportchef. Die Austria hat von acht Auswärtsspielen in der Liga sieben gewonnen und einmal Remis gespielt. "Auch die nächsten zwei Auswärtsspiele wollen wir nicht verlieren", betonte Parits. Dann wäre der Herbstmeister auch Winterkönig. (APA; 30.11.2012)

Red Bull Salzburg - FK Austria Wien (Red Bull Arena, 16.00 Uhr/live ORF eins und Sky, SR Schörgenhofer)

Bisheriges Saisonergebnis: 1:0 (a). Saisonergebnisse 2011/12: 2:0 (h), 2:3 (a), 3:0 (h), 1:1 (a)

Salzburg: Walke - Klein, Vorsah, Dibon, Ulmer - Ilsanker - Teigl/Kampl, Leitgeb, Berisha, Mane - Nielsen Ersatz: Gustafsson - Hinteregger, Sekagya, Mendes, Lazaro, Edomwonyi, Otubanjo, Maierhofer

Es fehlen: Schiemer (gesperrt), Soriano (Knöchelverletzung), Svento, Alan (beide rekonvaleszent nach Kreuzbandriss), Schwegler (nach Knöchel-OP), Rodnei (Augenhöhlen-OP), Hierländer (Trainingsrückstand) Fraglich: Kampl (Oberschenkelprobleme), Hinteregger (Kniebeschwerden)

Austria: Lindner - Koch, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Mader, Dilaver, Simkovic - Gorgon, Hosiner, Jun Ersatz: Kardum - Leovac, S. Wimmer, Stankovic, Vrsic, Kienast, Murg, Spiridonovic, Linz

Es fehlen: Holland, Rogulj (beide gesperrt), A. Grünwald (Oberschenkelzerrung), Harrer (krank), Mally (Bauchmuskelverletzung)