Bild nicht mehr verfügbar.

Der Medienrummel um das Thronfolgerpaar ist schon jetzt riesig (Archivbild aus dem Juli 2011).

Foto: AP/dapd/Chris Pizzello

Bild nicht mehr verfügbar.

Vor knapp einer Woche war der bislang letzte Auftritt der beiden: Sie eröffneten eine Notschlafstelle für Obdachlose in Cambridge und kosteten selbstgebackene Kekse.

Foto: AP/Paul Rogers

London - Der britische Prinz William und seine Ehefrau Kate erwarten ein Kind. Dies teilte der St. James-Palast in London am Montag offiziell mit. Das Paar ist seit dem 29. April des vergangenen Jahres verheiratet. Wie verschiedene Medien berichten, soll Kate in das King Edward VII Hospital eingeliefert worden sein.

Die Beschwerden stellten sich als Hyperemesis gravidarum heraus, womit jenes Erbrechen bezeichnet wird, das vor allem für die ersten zwei Schwangerschaftsmonate typisch ist. Für viele Beobachter sei die eher selten vorkommende Form der Erkrankung auch der Grund, warum die Schwangerschaft schon in einem sehr frühen Stadium bekannt gegeben worden ist, berichtet die Deutsche Presseagentur.

Neugierde aus aller Welt

Nach der ersten Nacht der schwangeren Herzogin Kate im Krankenhaus haben sich Kamerateams und Fotografen aus aller Welt vor der exklusiven Privatklinik in London positioniert. Dutzende Journalisten warteten am Dienstag auf Neuigkeiten zum Gesundheitszustand der 30-Jährigen - und auf mögliche Besucher.

Prinz William war am Montagabend gesichtet worden, wie er das King Edward VII Hospital verließ. Sämtliche öffentliche Auftritte der Herzogin, die in den kommenden Tagen auf deren Terminplan standen, wurden vom Palast abgesagt. Zunächst gab es keine weiteren offiziellen Informationen.

Königliche Ruhe verordnet

"Da sich die Schwangerschaft in einem sehr frühen Zustand befindet, wird ihre Königliche Hoheit voraussichtlich einige Tage im Spital bleiben und danach eine Ruhezeit benötigen", hieß es in dem Statement des Königshauses.

Aus der ganzen Welt trafen Glückwünsche für das Paar ein. Unter anderem gratulierten der britische Premierminister David Cameron sowie US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle.

Gerüchteküche

Weitere offizielle Details zur Schwangerschaft gab es zunächst nicht, doch britische Medien zitierten am Dienstag reihenweise nicht näher genannte, angeblich gut informierte Quellen. Die BBC berichtete, Kate sei seit zwei Monaten schwanger. Sie sei über das Wochenende bei ihren Eltern gewesen. Als es ihr immer schlechter ging, habe William sie mit dem Auto ins Krankenhaus gefahren. Der Arzt, der sich dort um sie kümmert, soll auch bereits die britische Königin Elizabeth II. behandelt haben.

Die Zeitung "Daily Telegraph" spekulierte, ob die Herzogin mit Zwillingen schwanger sein könnte. Frauen, die unter einer solch schweren Form von Schwangerschaftsübelkeit litten wie sie, hätten dreimal so oft wie andere Mehrfachgeburten, berichtete die Zeitung. In der Reihe der Thronfolge hätte dann das Kind, welches als erstes geboren wird, das Vorrecht.

Der Labour-Parlamentsabgeordnete Tom Watson rief die Medien auf, dem Paar trotz der freudigen Nachricht die Privatsphäre zu geben, die es verdiene.

Lange Spekulationen

Seit Monaten war über eine mögliche Schwangerschaft von Kate spekuliert worden. Jetzt wird über einen Namen gerätselt. Ob es ein Bub oder ein Mädchen wird, ist jedoch für die britische Thronfolge erstmals unerheblich.

Nach einer Übereinkunft der Regierungen der 16 Länder, in denen die Queen Staatsoberhaupt ist, wird das Erstgeborene des Paares nicht nur Nummer drei der Thronfolge, sondern kann auch von keinem jüngeren Bruder mehr "überholt" werden.

Wetten um Namen

Im wettverrückten Commonwealth-Staat Australien, wo der Thronfolger einmal Staatsoberhaupt werden könnte, wird bereits fleißig auf den Namen des ungeborenen Kindes gesetzt. Mary, Victoria und John standen am Dienstag ganz oben auf den Tipplisten. Wer einen Dollar darauf setzt, würde in dem Fall, dass William und Kate einen der Namen tatsächlich auswählen, acht Dollar Gewinn einstreichen. Sollte das Kind Brynne oder Fergie getauft werden, wären gar 150 beziehungsweise 250 Dollar Gewinn fällig. Als wahrscheinlichste Paten werden von den Buchmachern Prinz Harry und Kates Schwester Pippa Middleton gehandelt, aber auch David und Victoria Beckham liegen gut im Rennen.

Kate und William hatten am 29. April 2011 in der Londoner Westminster Abbey geheiratet. Sie leben derzeit in einem Cottage in Wales. Die frohe Botschaft von der Schwangerschaft krönt kurz vor Weihnachten das Jubeljahr der Windsors, in dem Queen Elizabeth II. ihr 60. Thronjubiläum feierte. (APA/red, derStandard.at, 3.12.2012)