Athen/Wien - Die staatliche  - Bad Bank der Kommunalkredit - erwägt, das Angebot der Athener Regierung zum Rückkauf von griechischen Altschulden anzunehmen und dabei weitere Verluste mit Griechen-Papieren zu realisieren, die bereits bisher Belastungen von etwa einer Milliarde Euro verursacht haben. Dies geht aus einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse" hervor.

Wie bekannt haben die Eurostaaten im Rahmen ihrer jüngsten Rettungsinitiative für Griechenland auch einen Schuldenrückkauf vereinbart, bei dem Athen mit EFSF-Mitteln alte eigene Anleihen zu einem Bruchteil ihres Nominales zurückkaufen und damit seine Schuldenlast um bis zu 20 Mrd. Euro verringern kann.

Die von "Privaten" (inklusive der KA Finanz) gehaltenen Griechen-Papiere sind aber bereits einmal, im vergangenen März, um etwa 70 Prozent geschnitten worden. Dies hatte der österreichischen Staatsbank schon damals rund 1 Mrd. Euro gekostet, 400 Millionen davon aus fällig werdenden Kreditausfallversicherungen (CDS).

Die Bank hatte es verabsäumt, die Jahre vorher angeschafften, von ihr aber noch immer gehaltenen Risiko-Papiere rechtzeitig zu verkaufen. Laut einer früheren Aussage des Managements war 2009/10 der Abbau anderer Risiko-Papiere als wichtiger erachtet worden.

Nach dem Schuldenschnitt vom vergangenen Frühjahr verblieben der KA Finanz laut "Presse" griechische Staatsanleihen zum Nominale von 200 Mio. Euro, für die man jetzt noch 70 Mio. Euro zu erlösen hofft. Weil man den Bestand in den Büchern aber schon auf 30 Mio. Euro abgewertet hat, könnte dies sogar einen Buchgewinn von 40 Mio. Euro verursachen, schreibt die "Presse'". (APA, 4.12.2012)