Das aufgefrischte Kompakt-SUV X1 im Praxistest: Eine erfrischende Sportskanone - nicht nur für Großstadtjägerinnen

"Du musst lupfen. Sonst kommst nicht wieder hoch." Den Rat unseres redaktionellen Auskenners hätten wir gebraucht, ehe der Boden erreicht war. Allerdings hätten wir dann Entscheidendes versäumt. Denn es sah einigermaßen originell aus, als der Schopf meines Begleitschutzes kaum ans Fenster reichte, als ich mit den Parkscheinen vom Automaten zurückkam. Mein Lieblingsmitfahrer hatte sich geschrumpft.

Foto: der standard/fischer

Eigentlich wollte er lediglich die Sitzhöhe verstellen. Er scheiterte dabei aber an der Mechanik und rumpelte in die niedrigste Parkposition. Dort wären dann Bauchmuskeln gefragt gewesen und/oder leichtes Heben des Hinterteils. Aber das hat er erst übernasert, als wir die endgültige Parkposition gefunden und den Wagen verlassen hatten.

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Wer meint, dieser kleine Elektronikmangel sei ein Armutszeugnis, irrt. Im Gegenteil, es macht den rundum überarbeiteten X1 erst richtig sympathisch. Lupfen geht immer. Der Sitzlift hingegen streikt ohne Zündung, was in den besten Häusern vorkommen kann.

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Also gewöhnen wir uns gar nicht erst an den Luxus. Selbigen hat der facegeliftete X1 gar nicht nötig. Wie das Aussehen verspricht, ist er ein sportliches Kraftpaket.

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Die optischen Neuerungen vermögen eher nur Auskenner zu erkennen. Nach den ersten Runden mit der Acht-Gang-Wandlerautomatik (ein Extra) stellt sich diese Frage aber ohnehin nicht mehr.

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Der Bursche fällt nicht nur durch überaus zielstrebige Beschleunigung auf, sondern hat mitunter Mühe, seine Kraft auf den Boden zu bringen. Wem das immer noch zu wenig sein sollte: Man kann manuell nachhelfen.

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Für unsere Multitasking-Ansprüche etwas zu sparsam waren die Designer beim Innenraum.

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Der ist zwar gediegen in Material und Ausführung und auch durchdacht, was die Platzverhältnisse betrifft, aber eben etwas (zu) knapp bemessen. Die Beinfreiheit für Großgewachsene auf den hinteren Plätzen geht zulasten der ersten Reihe. Ob diese Proportionen mit der doch einigermaßen ausladenden - Kollegin N. nennt sie schlicht zu groß geraten - Schnauze zusammenhängt? Egal.

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Verliebte Jungs werden mit dem Alleskönner ebenso gut bedient wie sportliche Stadtjäger. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 30.11.2012)

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