Buenos Aires - Die Verstaatlichung des Energiekonzerns YPF hat der Regierung in Argentinien einen weiteren Rechtsstreit eingebracht. Das spanische Ölunternehmen Repsol hat eine Klage bei der internationalen Schlichtungsstelle der Weltbank (ICSID) eingebracht. In der Beschwerde bezeichnet Repsol die Verstaatlichung des 51-prozentigen Anteils an YPF als "ungesetzlich und diskriminierend" und fordert eine Kompensation über 10,5 Milliarden Dollar (8,02 Mrd. Euro). Argentinien habe bei der Verstaatlichung ein bilaterales Abkommen aus dem Jahr 1991 verletzt. Die Spanier haben bereits vor einem US-Gericht gegen die Verstaatlichung geklagt.

Die argentinische Regierung hat dem spanischen Konzern vorgeworfen, den lokalen Energieriesen YPF finanziell ausgehungert zu haben. Dadurch seien die Energieimporte des Landes massiv angestiegen. Zudem sei der YPF-Anteil deutlich weniger wert als die von Repsol eingeforderten 10,5 Milliarden Dollar. (sulu, Reuters, DER STANDARD, 5.12.2012)