Frankfurt am Main - Zur Wochenmitte sind die europäischen Börsen überwiegend im Plus aus der Sitzung gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte am Mittwoch um minimale 1,26 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 2.592,09 Zähler.

Asiatische Impulse positiv

Positive Impulse kamen in der Früh von den asiatischen Handelsplätzen. Spekulationen um eine aktivere Wirtschaftsförderung der neuen chinesischen Regierung sorgten für klare Kursgewinne. Eine eher enttäuschende spanischen Anleihen-Auktion trübte das Sentiment am Vormittag jedoch etwas ein, hieß es. Zwar konnte das Land mit einer Aufstockung dreier Staatsanleihen insgesamt 4,25 Mrd. Euro aufnehmen, die maximal gewünschte Summe von 4,5 Mrd. Euro konnte jedoch nicht erreicht werden.

Daneben stand eine Reihe an neuen Konjunkturdaten auf der Agenda, darunter auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der Eurozone. Dieser konnte im November überraschend von 46,0 auf 46,7 Zähler zulegen, in einer ersten Schätzung war noch ein leichter Rückgang auf 45,7 Zähler signalisiert worden.

Die Daten aus den USA fielen indessen gemischt aus. Während die Ergebnisse des ADP-Beschäftigungsreports im Rahmen der Erwartungen lagen, stiegen sowohl die Auftragseingänge der US-Industrie als auch der ISM-Index für den Dienstleistungssektor überraschend an.

Satter Aufschlag für Nokia

Nokia schlossen mit einem satten Aufschlag von 9,66 Prozent auf 2,77 Euro unangefochten an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Der angeschlagene Handyhersteller startet in China mit seinem Hoffnungsträger Lumia 920T. Vom Jahresende an soll das Smartphone dort von China Mobile vertrieben werden. Mit diesem Telefon wollen die Finnen verlorene Marktanteile wieder zurückgewinnen.

Im roten Bereich schlossen dagegen Unibail-Rodamco (minus 1,73 Prozent auf 176,10 Euro). Die Analysten von Morgan Stanley haben ihre Anlageempfehlung für die Anteilsscheine des Immobilienkonzerns von "equal weight" auf "underweight" gekürzt.

Enel (plus 0,74 Prozent auf 3,002 Euro) gingen indessen mit einem Plus aus der Sitzung. Der italienische Energiekonzern steigt wegen explodierender Kosten bei dem Bau des neuen Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) im nordfranzösischen Flamanville aus dem Projekt aus. Enel bekommt nun 613 Mio. Euro plus Zinsen zurück, die es in das Projekt investiert hat.

Angesichts neuer Meldungen zum laufenden Machtpoker gerieten außerdem die Aktien von EADS ins Visier der Anleger. Kreisen zufolge haben sich Deutschland und Frankreich über die künftige Staatsbeteiligung beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern geeinigt, am Abend wollen der Autobauer Daimler und EADS eine Erklärung über die Neuordnung abgeben. Ein Händler betonte, die Zukunft der Daimler-Anteile sei von besonderer Bedeutung für den Kurs der Aktie. Börsianer würde sich vor einem entstehenden Aktienüberhang sorgen, falls diese über den Markt verkauft werden sollten. EADS schlossen um 2,46 Prozent fester bei 27,23 Euro und Daimler erhöhten sich minimale um 0,05 Prozent auf 38,20 Euro. (APA, 5.12.2012)