Szene aus "Hitman: Absolution"

Foto: Square Enix

Ausschnitt aus der besagten "Hitman"-App

Foto: Square Enix

Square Enix ist aufgrund einer Werbekampagne für das Spiel "Hitman: Absolution" erneut in Kritik geraten. Eine App für virtuelle Exekutionen musste der Hersteller aufgrund massiver Beschwerden nach nur vier Stunden nach Veröffentlichung am Dienstag wieder von Facebook nehmen, berichtet Gameindustry. Dabei sorgte Square mit einem besonders brutalen Trailer zum Schleich-Shooter heuer schon einmal für Empörung.

Virtuelle Exekutionen

"Wir haben eine App zu 'Hitman: Absolution' veröffentlicht, die es erlaubte, virtuelle Anschläge auf Facebook-Freunde durchzuführen.", heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. "Wir haben den Bogen damit weit überspannt und aufgrund der Rückmeldungen aus der Community haben wie beschlossen, dass es das Beste ist, die App gänzlich und schnell wieder zu entfernen. Es tut uns Leid, falls Sie sich angegriffen gefühlt haben."

Beleidigende Beschreibungen

Obwohl diese Attentate nur für die ausgewählten Freunde sichtbar waren, sorgte die Art und Weise der Aufbereitung für Empörung. In der App wurde man dazu aufgefordert, sein Opfer anhand von teils beleidigenden Eigenschaften zu beschreiben. Dies inkludierte Beschreibungen wie die Haarfarbe genauso wie "kleine Brüste" oder "kleiner Penis". Das Programm erstellte dann ein Video, das an das Opfer verschickt wurde. In dem Video liest "Hitman"-Protagonist Agent 47 die Personenbeschreibung vor, während er ein Scharfschützengewehr zusammenbaut und abschließend auf den Adressaten feuert.

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Cyber-Mobbing

Wie Gameindustry berichtet, machten sich Kritiker sorgen, dass die App zu Cyber-Mobbing beitragen würde. Aber auch Branchenvertreter sprachen sich öffentlich gegen die Kampagne der mehrfach ausgezeichneten Kreativagentur Ralph aus. "Die Facebook-Werbung von Hitman ist komplett daneben. Wie konnte jemand glauben, dass das eine gute Idee ist?", so Bioware-Designer Jos Hendriks. (zw, derStandard.at, 5.12.2012)