Die Nato habe "keine Absicht", in Syrien zu intervenieren. Der Beschluss auf Aufstellung von Patriot-Raketen in der Türkei habe "rein defensive Absichten", bekräftigte der Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Mittwoch am zweiten Tag des Treffens der Außenminister des Bündnisses in Brüssel. An Präsident Ba-shar al-Assad richtete er die Warnung: Der solle "nicht einmal daran denken", Chemiewaffen gegen die Bevölkerung einzusetzen. Die Weltgemeinschaft werde das nicht hinnehmen, sagte US-Ministerin Hillary Clinton.

Die Sorge um Syrien überschattete die Beratungen, die dem Abzug der internationalen Schutztruppe (ISAF) aus Afghanistan galten. Der läuft laut Rasmussen planmäßig. Afghanische Truppen sollen Ende 2014 das ganze Land sichern. (Thomas Mayer, DER STANDARD, 6.12.2012)