Berlin/Paris - Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Deutschland und Frankreich auf eine neue Aktionärsstruktur für den europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS geeinigt. Berlin und Paris halten künftig jeweils zwölf Prozent des Kapitals, wie der Konzern am Mittwochabend mitteilte. Spanien wird dann rund vier Prozent der Anteile halten.

"Normales Konzernführungsmodell"

Mit der Neuordnung werde der seit zwölf Jahren geltende Aktionärspakt zwischen den Staaten durch ein "normales Konzernführungsmodell" ersetzt, erklärte EADS.

Bisher halten Deutschland, Frankreich und Spanien - direkt oder indirekt - gemeinsam rund 50 Prozent an EADS. Auf deutscher Seite sind 22,5 Prozent im Besitz des Autoherstellers Daimler und eines Konsortiums aus öffentlichen und privaten Banken. Auf französischer Seite sind es ebenfalls 22,5 Prozent, die dem Staat (15 Prozent) und dem französischen Lagardère-Konzern (7,5 Prozent) gehören. Spanien hält derzeit 5,5 Prozent an dem Konzern.

Sowohl Daimler als auch Lagardère werden ihre Beteiligungen laut EADS "weitgehend" reduzieren. EADS will bis zu 15 Prozent der ausstehenden Aktien aufkaufen. (APA, 5.12.2012)