Unerwartetes fanden russische iTunes-Nutzer in der Sektion für ausländische Filme vor.

Foto: Apple

Von einem pikanten Problem wurde der jüngst erfolgte Start der iTunes Musik- und Filmangebote in Russland begleitet. Beim Versuch, etwa auf Hollywoodproduktionen zuzugreifen, sahen sich zahlreiche Nutzer plötzlich mit expliziten Inhalten konfrontiert.

Zu finden war die Werbung, die für Erotik-Eskortdienste oder Pornoseiten warb, in der "Mehr Filme in verschiedenen Sprachen"-Rubrik des Apple-Dienstes. Sie stammte von der Domain XXX.xxx, dem globalen Verzeichnis für Seiten mit besagter Domainendung, wie 9to5Mac berichtet.

Erotikdomain-Verzeichnis als Platzhalter?

Wie es zu dem Problem gekommen ist, ist unklar. Bei iPhones.ru wird vermutet, dass die Domain XXX.xxx im Code der Software möglicherweise als Platzhalter für die eigentliche Contentadresse gedient haben könnte, aber vor dem Start nicht entfernt wurde. Apple hat in Sachen Erotik rigide Richtlinien aufgestellt, Inhalte erotischer Natur werden bei iTunes nicht zugelassen.

Auch Jorgen Tjerno, leitender Entwickler für die iOS-Version der Antiviren-Software Lookout Security, hält dies für wahrscheinlich. Er merkt an, dass an dem Vorfall jedoch nicht die Entwickler Schuld tragen, sondern das iTunes-Managementteam, die für den Austausch der Dummy-URL verantwortlich seien. "Generell ist es eine bessere Praxis, als Platzhalter auf eigene Domains zu verlinken", so sein Rat an die Verantwortlichen gegenüber Wired.

Problem behoben

Mittlerweile soll Apple das Problem behoben haben, so dass russische Nutzer nun wieder ohne plötzlicher Konfrontation mit anzüglichen Offerten nach ausländischen Filmen stöbern können. (red, derStandard.at, 06.12.2012)