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Der deutsche Staat wird direkt Aktionär bei EADS.

Foto: Ap/Barth lukas

Berlin/Paris - Bei den Anteilseignern des führenden europäischen Flugzeugbau-, Raumfahrt- und Rüstungsunternehmens EADS dominieren bisher Deutsche und Franzosen. Das soll sich mit der Einigung auf eine Neuordnung der Machtverhältnisse künftig ändern. Nach der geplanten "Normalisierung und Vereinfachung" soll der Streubesitz an der Airbus-Mutter deutlich steigen - von bisher gut 49 auf mehr als 70 Prozent. Weitere Änderung: Der deutsche Staat wird direkt Aktionär bei EADS.

Die Nachrichtenagentur dpa zeigt, wie sich die Anteile bislang verteilen - und wie die Verteilung des Aktienbesitzes künftig aussehen soll:

Deutsche Seite:

- Bisher vertrat Daimler die deutsche Seite im Aktionärskreis und stand für einen Kapitalanteil von 22,35 Prozent. Selbst hielten die Stuttgarter bislang 15 Prozent Kapitalanteile. An Stimmrechten vertrat Daimler noch 22,45 Prozent, einschließlich der Dedalus-Gruppe, auf die der Rest entfällt. Dahinter stehen private Investoren wie Banken und Versicherungen. Auch mehrere Landesbanken sind dabei sowie die staatliche Förderbank KfW.

- Künftig wird Deutschland mit 12 Prozent - und damit in gleicher Höhe wie Frankreich - an EADS beteiligt sein. Daimler wird seinen Anteil "weitgehend reduzieren". Die Hälfte seiner Beteiligung verkaufte der Autobauer bereits für knapp 1,7 Milliarden Euro.

Französische Seite:

- Bisher hält die französische Dachgesellschaft Sogeade 22,35 Prozent der Aktien und vertritt die gesamte französische Seite, bestehend aus den Anteilen des Staates (15 Prozent) sowie der Lagardere-Gruppe, die auch knapp 7,5 Prozent hält.

- Künftig wird der französische Staat - ebenso wie Deutschland - mit 12 Prozent beteiligt sein. Lagardere wird seinen Anteil ebenso wie Daimler "weitgehend reduzieren".

Andere Aktionäre:

- Spanien: Die spanische Staatsholding Sepi hält 5,45 Prozent. Künftig wird Spanien 4 Prozent halten.

- Freie Aktionäre: Die restlichen Anteile von rund 49,4 Prozent befinden sich bisher überwiegend in Streubesitz, dabei sind institutionelle Investoren, private Anleger und andere. Der Anteil der freien Aktionäre soll am Ende der Neuordnung, zu der auch ein Rückkauf von 15 Prozent der Aktien durch EADS gehört, auf mehr als 70 Prozent steigen. (APA, 6.12.2012)