"Mein Auto ist auch mein wichtigstes Werkzeug."

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"Clownin", das internationale Clownfrauenfestival, findet heuer zum vierten Mal im Wiener Kosmos-Theater statt und hat sich in diesen Jahren zum größten Festival seiner Art gemausert. Das Festival läuft noch bis 8. Dezember, von 9. bis 15. 12. gibt es ein "Nachspiel". Heute, Freitag, schauen die Clownfrauen bei Nationalratspräsidentin Barbara Prammer im Parlament vorbei. Das Hohe Haus, ein Garant für Gelächter? In diesem Fall ja und vor allem auf hohem Niveau.

Die Schweizer Clownfrau Gardi Hutter, die als "Schneiderin" so einiges zu flicken hat, ist mit dem Zug von München nach Wien gereist. "Mein elf Jahre alter Ford Transit ist dort leider zusammengebrochen und hat wohl endgültig seinen Geist aufgegeben." 

Schlimmstmögliches Fahrzeug

Eine Wiederbelebung ist äußerst fraglich. "Ich glaube, ich muss seinen Abgang planen." Und einen neuen Sponsor auftreiben - der Transit wurde von Ford spendiert, ein neuer Vertrag ist aus Spargründen nicht in Aussicht. Das ist bedauerlich, denn "mein Auto ist auch mein wichtigstes Werkzeug. Ich bin viel auf Tournee, in den Ford kommt alles hinein: Kostüme, Bühnenbild, Requisiten - meine Schere zum Beispiel", erzählt die 59-jährige Schweizerin.

Zu Hause tut sie sich leichter, "da bin ich mit einer General-Abo-Jahreskarte unterwegs, die gilt für alle Öffis wie Bahn, Bus oder Tram". An ihr erstes Auto erinnert sich Hutter mit Schrecken. "Ich hatte das schlimmstmögliche Fahrzeug der Welt, ich durfte mit dem alten DAF meiner Mutter üben. Gab es damals irgendetwas Peinlicheres? Nein." (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 7.12.2012)