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Feuerwehrleute fordern die Leute in der Präfektur Iwate auf, sich in Sicherheit zu bringen.

Foto: Kyodo News/AP/dapd

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Die zuständige japanische Behörde hielt die Tsunami-Warnung etwa zwei Stunden lang aufrecht, das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum gab erst gar keinen Alarm aus.

Foto: REUTERS/Yuriko Nakao

Tokio – Für den Nordosten Japans ist nach einem Erdbeben am Freitag kurzzeitig eine Tsunami-Warnung ausgegeben worden. Das Beben der Stärke 7,3 habe auch Gebäude in Tokio zum Schwanken gebracht, sagten Zeugen. Zumindest zehn Menschen wurden leicht verletzt.

Die Japan Meteorological Agency (JMA) registrierte das Epizentrum um 17.18 Uhr Ortszeit 245 Kilometer vor der Hauptinsel Honshu in zehn Kilometern Tiefe. Incorporated Research Institutions for Seismology (IRIS) gehen von einer Tiefe von 36 Kilometern aus und vermelden zwei Nachbeben der Stärken 6,2 und 5,5.

Wie das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) berichtet, war basierend auf früheren Erfahrungen von Beginn an nur bedingt mit Überschwemmungen zu rechnen. Erste Wellen sind laut dem Fernsehsender NHK mit einer Höhe von einem Meter im Distrikt Ayukawa auf die Küste getroffen. Das PTWC hat keine offizielle Tsunami-Warnung ausgegeben, die JMA hat ihre Warnung für einen Küstenabschnitt in der Präfektur Miyagi nach etwa zwei Stunden aufgehoben.

Kurz nach dem Beben gingen die Behörden noch von zwei Meter hohen Wellen aus. Für den orangefarben markierten Küstenabschnitt galt die Warnstufe "Tsunami". Karte: Japan Meteorological Agency
Karte: Japan Meteorological Agency

Die Energieunternehmen Tohoku Electric Power Co. und Tokyo Electric Power Co. (Tepco) konnten laut dem Fernsehsender NHK keine Schäden oder Abnormalitäten an den Kernkraftwerken in Küstennähe feststellen. Die Züge Tohoku, Joetsu und Nagano shinkansen wurden sicherheitshalber gestoppt.

Das Beben ereignete sich vor jenem Küstenabschnitt, der im März des Vorjahres vom Tohoku-Erdbeben besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde. Damals erreichten die Wellen eine Höhe von über zehn Metern und führten zur Nuklearkatastrophe von Fukushima. (red, derStandard.at, 7.12.2012)