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Marcel Hirscher greift an.

Foto: APA/AP/Auletta

Val d'Isere - Heftige Schneefälle haben die Verschiebung des Weltcup-Slaloms der Herren am Samstag in Val d'Isere um vier Stunden nach hinten erzwungen. Die beiden Läufe sollen nun um 14.00 und 17.00 Uhr starten, ursprünglich waren sie für 10.00 bzw. 13.00 Uhr angesetzt. Weil zahlreiche Athleten bei ihrer Anreise behindert wurden, sagten die Organisatoren zudem die öffentliche Startnummernauslosung am Freitag ab. Weiters wurde beschlossen, die Strecke des für Sonntag (9.30/12.30 Uhr) anberaumten Riesentorlaufs zu verkürzen. Der Start wird nach unten verlegt.

Reiteralm, Pass Thurn, Kühtai und Jerzens hießen die Stationen der routinierten österreichischen Slalomspezialisten in den vergangenen dreieinhalb Wochen. Nach dem Weltcup in Levi brachte der Alltag Trainingseinheit um Trainingseinheit. "Im Moment sind alle fit und guten Mutes", sagte Slalom-Coach Michael Pircher, dessen Mannschaft den Versuch unternimmt, den ersten ÖSV-Sieg der Saison einzufahren.

In bisher sieben Rennen gab es sieben Stockerlplätze für die ÖSV-Herren, gleich zweimal Zweiter und einmal Dritter wurde Leistungsträger Marcel Hirscher. "Ich glaube, dass wir ein gutes und schlagkräftiges Slalomteam sind, das einmal besser und einmal nicht so gut ist. Natürlich ist Marcel der, der voriges Jahr die besten Leistungen gebracht hat. Und wenn das Zugpferd ausfällt, schaut es immer ein bisserl schlechter aus. Aber grundsätzlich sind die Routiniers trotz ihres Alters immer noch für einen Sieg gut. Es muss viel zusammenpassen, aber so lange sie gesund sind, bin ich sehr optimistisch", meinte Pircher.

Hirscher musste sich im großteils flachen Gelände von Levi nur dem Schweden Andre Myhrer geschlagen geben, Reinfried Herbst kam auf Rang 6, Manfred Pranger auf 12 und Benjamin Raich auf 20. Der Halbzeit-Achte Mario Matt war wegen zu hoher Bindungsplatte disqualifiziert worden, was wiederum die Finalteilnahme von Herbst ermöglichte. "Mario ist gleich gut in Form wie in Levi. Er ist routiniert genug, um die Pause durchzustehen", sagte Pircher. Prinzipiell steht es den Rennläufern frei, in Weltcup-Pausen FIS- oder Europacuprennen zu fahren, jedoch ziehen die meisten gutes Training vor. Marc Digruber, Manuel Feller und Wolfgang Hörl fuhren die Europacup-Slaloms in Levi.

"Wichtig ist, in den rennlosen Zeiten dranzubleiben", weiß Pircher, der nach dem Donnerstagtraining auf der Reiteralm die Reise nach Hochsavoyen antrat. Die Topathleten reisten per Flugzeug an, das restliche Team per Auto. Mit von der Partie ist auch Rainer Schönfelder, der sich mit einem Ergebnis in den Punkterängen auch für kommende Einsätze empfehlen kann.

Der steile Hang "Face de Bellevarde" kommt den Österreichern insgesamt besser zugute als der Levi-Hang. "Uns liegen schon eher Hänge, wo man die Schwünge platzieren, wo man Tempo machen muss. Aber das ist Weltcup, da muss man sich auf alles einstellen. In Val d'Isere ist es aber nicht nur die Steilheit, sondern man muss sich auch die Kurssetzung anschauen und die Schneebeschaffenheit. In Summe sind es immer mehrere Faktoren, die mitspielen", sagte Pircher. In Val d'Isere fiel in den vergangenen Tagen viel Schnee, die Pistenarbeiter sind auf Hochtouren im Einsatz. (APA; 7.12.2012)

ÖSV-Team Weltcup-Slalom Val d'Isere: Benjamin Raich, Marcel Hirscher, Mario Matt, Manfred Pranger, Reinfried Herbst, Wolfgang Hörl, Rainer Schönfelder, Marc Digruber, Manuel Feller