Foto: Interaxon

In Tagen von Social Media, Push Notifications und vernetzten Geräten ist es manchmal gar nicht so einfach sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sei es die Arbeit im Büro, das Lesen eines guten Buches oder ein bloßes Gespräch: Aufmerksamkeit muss erlernt werden, Konzentration kann geübt werden. Dass man seinen Abschweifungen nicht hilflos ausgeliefert ist, will das Unternehmen Interaxon beweisen. Das Team hat ein Stirnband entwickelt, das dabei helfen soll, sich auf bestimmte Aufgaben zu konzentrieren.

EEG-Technologie

Das "Muse Headband" soll dabei helfen, Gehirnaktivität zu beobachten und zu fokussieren. Mit einer EEG-Technologie, die zur Überwachung von Gehirnfunktionen dient, sollen mit vier anstatt hunderter Sensoren die Aufmerksamkeit steigern helfen. Wie NY Daily News berichtet, soll Bluetooth als Verbindung mit einem Smartphone dienen. Die gemessenen Gehirnwellen sollen dann am Smartphone angezeigt werden können. Durch die grafische Darstellung soll es dem User möglich sein, in Konzentrationsübungen die Aufmerksamkeit zu trainieren. Interaxon verspricht dadurch längere Aufmerksamkeitsspannen für die Zukunft.

Akzeptanz erhöhen

Zwar könnten die vier Sensoren nur einen Überblick über die Gehirnaktivität geben, dadurch soll es aber möglich sein, beispielsweise physischen Stress zu minimieren, indem Entspannungsübungen gemacht werden. Besonders interessant wäre das Gadget für Studierende, die Lernpausen machen wollen. Das Gerät wird ähnlich wie ein Brille aufgesetzt, allerdings nicht auf die Augen, sondern auf die Stirn. Hinter den Ohren wird das Stirnband festgehalten. Dies wäre aber die größte Herausforderung: Dadurch, dass das Band so sichtbar ist, brauche es in der Gesellschaft eine Akzeptanz für solcherlei Gadgets der Zukunft.

Ab Juni auslieferbar

Auf der Fundraising-Seite Indiegogo hat das Projekt 287.000 US-Dollar auf die Beine gestellt. Ein "Muse Headband" selbst soll 199 US-Dollar kosten, Bestellungen werden ab sofort per Email angenommen. Ausgeliefert werden kann ab Juni 2013. (red, derStandard.at, 9.12.2012)