Juba - Mindestens zehn Demonstranten sind im Südsudan von Soldaten erschossen worden. Vier Menschen wurden am Samstag bei Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften getötet, sechs am Sonntag, wie die Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen mitteilte. Die erste Demonstration richtete sich demnach gegen Pläne, einen Behördensitz aus der Hauptstadt Wau des westlichen Bundesstaats Bahr al-Ghasal in einen Nachbarort zu verlegen. Bei dem Protest am Sonntag wollten Menschen aus Wut über die tödlichen Schüsse vom Samstag vor dem Gouverneurspalast demonstrieren. Die Soldaten eröffneten das Feuer auf sie.

Unbestätigten Berichten zufolge waren einige Demonstranten bewaffnet. Es werde ermittelt, sagten ein UN-Sprecher und ein Armeesprecher. Die Lage in der Stadt war nach Angaben des UN-Sprechers "weiterhin angespannt". (APA, 9.12.2012)