Screenshot: Victoria Police

Die Unzulänglichkeiten von Apple Maps dürften mittlerweile hinlänglich bekannt sein - immerhin sah sich Apple nach der Vorstellung von iOS 6 einer regelrechten Welle an Spott und Empörung ausgesetzt. Ein aktueller Fall demonstriert nun, dass Fehler in solchen Karten Auswirkungen haben können, die weit über die Bezeichnung "kleines Ärgernis" hinausgehen.

Fataler Fehler

So hat sich die lokale Polizei der australischen Stadt Mildura nun eine offizielle Warnung vor Apple Maps ausgegeben. Grund dafür ist, dass Mildura dort um satte 70 Kilometer falsch eingezeichnet ist - und zwar mitten in einem Nationalpark. Mittlerweile habe man bereits sechs durch diesen Fehler gestrandete Personen retten müssen, so die Behörde. Diese seien zum Teil 24 Stunden lang ohne Essen und Wasser im Nichts gestrandet gewesen.

"Potenziell lebensbedrohlich"

Andere Betroffene hätten wiederum weite Distanzen zu Fuß zurücklegen müssen, um überhaupt Hilfe rufen zu können, gibt es in dieser Gegend doch kaum Mobiltelefonempfang. Dies in einer Umgebung, in der die Temperaturen auf bis zu 46 Grad Celsius ansteigen können, entsprechend spricht man auch von einem "potenziell lebensbedrohlichen Problem".

Kontakt mit Apple

Die Polizei von Mildura hat nach eigenen Angaben bereits direkt Kontakt mit Apple aufgenommen, um den Fehler so schnell wie möglich beheben zu lassen. Eine Stellungnahme von Apple gibt es bislang nicht.

Konsequenzen

Die Schwierigkeiten mit dem eigenen Kartenservice hatten in den letzten Monaten bereits zu einer offiziellen Entschuldigung durch Firmenchef Tim Cook geführt. Zudem soll es in diesem Zusammenhang zu internen Streitigkeiten gekommen sein, die den endgültigen Ausschlag für den Abgang von iOS-Entwicklungschef Scott Forstall gegeben haben sollen. (red, derStandard.at, 10.12.12)