Moskau - Nach einer neuen Weltraumpanne kämpft Russland um einen fehlgeleiteten Nachrichtensatelliten. Ein erstes Korrekturmanöver von Jamal-402 sei am Montag erfolgreich gewesen, sagte ein Sprecher der Raumfahrtbehörde Roskosmos der Agentur Interfax. Auch ein zweites Manöver konnte am Dienstag mit Erfolg beendet werden. Insgesamt seien vier Manöver nötig. "Eine der Aufgaben war, den Raumkörper auf eine andere Umlaufbahn zu bringen", so der Sprecher.

Der 4,5 Tonnen schwere Satellit hatte wegen einer technischen Panne in der Bris-M-Oberstufe der Proton-Rakete kurz nach dem Start am Samstag die geplante Erdumlaufbahn im ersten Versuch verfehlt. Experten sind sicher, dass Jamal-402 auch im Falle einer Rettung nicht mehr alle geplanten Aufgaben absolvieren könne. Außerdem werde die Lebensdauer des Satelliten aller Voraussicht nach von 15 auf elf Jahre sinken. Der von russischen und französischen Firmen konstruierte Himmelskörper soll Fernseh- und Internetverbindungen in Russland und in Westeuropa verbessern. Erst im August hatte Russland zwei Nachrichtensatelliten wegen einer defekten Proton-M-Trägerrakete verloren. (APA/red, derStandard.at, 11.12.2012)