Frankfurt - Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes hat Dynamo Dresden wegen wiederholter Ausschreitungen seiner Fans am Montag vom Pokal-Bewerb der kommenden Saison 2013/2014 ausgeschlossen. "Es ist ein Wiederholungsfall. Der Fußball muss vor solchen Anschlägen geschützt werden, lautete die Begründung des Urteils.

Vor dem Spiel der zweiten Pokalrunde bei Hannover 96 am 31. Oktober 2012 (3:4 i.E.) hatten Dresdner Fans die Eingänge des Stadions gestürmt, Pyrotechnik wurde gezündet. Drei Anhänger wurden festgenommen, außerdem kamen 18 Personen vorübergehend in polizeilichen Gewahrsam. Insgesamt gab es neun Verletzte. Bereits im letzten Jahr war der Zweitligist  wegen Fehlverhaltens seiner Fans in einer Pokalpartie bei Borussia Dortmund (0:2) vom Bewerb ausgeschlossen worden. Doch das Urteil wurde später abgemildert.

Hannover 96 muss wegen "unsportlichen Verhaltens" seiner Anhänger im Spiel gegen Dynamo eine Strafe von insgesamt 70.000 Euro bezahlen.

Dresdens Geschäftsführer Christian Müller zeigte sich enttäuscht, die Strafe bezeichnete er als "wirtschaftlich einschneidendend". Man habe "gute Argumente", um wie vor einem Jahr in Berufung zu gehen. Auch sportlich befindet sich der abstiegsgefährdete Klub in einer schwierigen Phase: Am Sonntag wurde Trainer Ralf Loose nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg und dem Sturz auf Tabellenplatz 16 mit sofortiger Wirkung beurlaubt. (sid/red - 10.12. 2012)