Das Wiki Weapon Project testet bereits eifrig die selbstgemachten Waffen

Screenshot: YouTube/DXLiberty

Ein ziemlich beängstigendes Szenario kann man sich ausmalen, wenn man auf die Website des Wiki Weapon Project schaut: Ein Video, in dem erklärt wird, wie Waffen mit 3D-Druckern gedruckt werden können.. Laut Heise gab es bereits einen Schusstest, bei dem der Griff als auch der Abzug eines AR-15-Gewehrs mit den Druckern hergestellt wurden. Rechtlich befindet man sich damit in den USA auf der sicheren Seite, denn dem US-Waffengesetz unterliegen nur der Griff und der untere Bolzen. Lange hat die selbstgebastelte Waffe allerdings nicht gehalten: Nach nur sechs Schuss war der Griff kaputt. Das hat die Gruppe allerdings nicht davor abgeschreckt, einen Antrag auf Fertigung dieser Waffen zu stellen.

Antrag auf Verlängerung des Verbots

Wie auch in den Kommentaren zu dem Video auf YouTube schnell klar wird, sind nicht alle sonderlich begeistert von dieser Innovation. Der demokratische Abgeordnete Steve Israel hat am Freitag im Repräsentantenhaus einen Antrag auf Verlängerung des 2013 auslaufenden Verbots für Waffen aus Plastik gestellt. Diesen "Undetectable Firearms Act" gibt es bereits seit 1988. Nach 9/11 wurde dieser Act verlängert, zu dieser Zeit gab es allerdings noch keine Waffen aus 3D-Druckern.

Sorge in New York steigt

Noch diese Woche soll ein Gesetzesentwurf eingebracht werden, der das Verbot weiterführt. Befürchtet wird vor allem, dass durch die immer günstiger werdenden 3D-Drucker eine Fertigung zuhause nicht mehr ausgeschlossen werden kann. Pläne für die Produktionsolcher Griffteile stehen bereits im Internet zum Download bereit. Auch New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg begrüßt Israels Antrag. Er befürchtet durch die 3D-Drucker-Waffen einen Anstieg von Gewalttaten mit Schusswaffen. (red, derStandard.at, 11.12.2012)