Der österreichische Werbegrafiker Norbert Landsteiner hat eine Oberfläche für Googles Suchmaschine gebaut, die den Internetnutzer zurück in alte Zeiten entführt.
Slow Sixties
Gemäß des Namens "Google60" kommen hier nicht Tastatur und Monitor zum Einsatz, sondern - wenn auch nur virtuell - Schreibmaschine und Magnetband. Wer sich selbst eine Portion 60er-Jahre einverleiben will, muss jedenfalls Zeit mitbringen. Denn die damalige Technologie - elektronische Datenverarbeitung steckte in den Kinderschuhen - war nach heutigen Maßstäben nicht besonders flott.
Auf der Schreibmaschine wird der Suchbegriff eingegeben und danach über ein analog anmutendes Terminal per Tastendruck gewählt, ob Internetseiten, Nachrichten oder Bilder gefunden werden sollen. Danach wird ein Bandlaufwerk angeworfen. Die Ausgabe erfolgt freilich auf virtuellem Papier per Nadeldrucker . Entdeckte Links (ausgegeben werden nur die ersten acht Treffer) werden wiederum per Tastendruck angesurft.
An "Mad Men" angelehnt
Die abgebildeten Geräte erinnern, wie The Verge anmerkt, an Originale wie den IBM 129 Keypunch und den Teletype Model 33, was dem Ganzen - auch dank der passenden Geräuschuntermalung - seinen eigenen Charme verleiht. Angelehnt ist das Ganze an das Setting der TV-Serie "Mad Men".
Google60 nicht der effizienteste Weg, um die weltweit bedeutendste Suchmaschine zu nutzen, aber er gehört wahrscheinlich zu den reizvollsten. Ein anderes Projekt von Landsteiner, "Google BBS", ermöglicht die Google-Suche im Stile eines Bulletinboards aus der Forenfrühzeit der 1980er-Jahre. (red, derStandard.at, 11.12.2012)