Stockholm - Das schwedische Parlament hat den Kauf einer neuen Generation von Kampfflugzeugen gebilligt. Damit wird der Regierung in Stockholm erlaubt, 40 bis 60 Exemplare des Kampfflugzeugs JAS-39 Gripen E/F beim Hersteller Saab zu bestellen.

Für den Kauf stimmten am Dienstag 264 Abgeordnete bei 19 Gegenstimmen und 18 Enthaltungen, wie Sprecher des Parlaments mitteilten. In der deutlichen Mehrheit kommt zum Ausdruck, dass sich die regierende Mitte-Rechts-Koalition die Unterstützung der oppositionellen Sozialdemokraten sichern konnte. Die oppositionelle Linkspartei und die Grünen stimmten gegen die Entscheidung. Das Parlament verlangte von der Regierung, jährlich über den Stand des Projekts informiert zu werden.

Storno bis 2014

Schweden kann die Bestellung noch bis Ende 2014 stornieren, falls sich weder die Schweiz noch andere Länder entschließen sollten, zusätzliche 20 Gripen der neuen Generation zu ordern. Derzeit nutzen auch Südafrika, die Tschechische Republik und Thailand die schwedischen Kampfflugzeuge.

Die Schweiz hatte im November 2011 eine vorläufige Entscheidung für den Kauf von 22 JAS Gripen beim schwedischen Hersteller Saab angekündigt. Dies wurde als Durchbruch für Saab und als Rückschlag für die Rafale des französische Konkurrenten Dassault und den von EADS angebotenen Eurofighter gewertet. Die Anschaffung ist aber in der Schweiz umstritten. Nach den bisherigen Plänen will Saab 2018 die ersten Maschinen der Gripen E/F abliefern. Ab 2023 sollen sie voll einsatzfähig sein. (APA, 11.12.2012)