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Anna Wintour als US-Botschafterin in London oder Paris?

Foto: AP/Francois Mori

Vergangene Woche machte das Gerücht die Runde, dass Anna Wintour zur US-Botschafterin in London oder Paris ernannt werden könnte. Wem der Name gerade entfallen ist: Wintour ist die Dame, die bei Modeschauen immer mit dunklen Sonnenbrillen in der ersten Reihe sitzt und im Film "Der Teufel trägt Prada" verewigt wurde. Oder anders gesagt: Sie hält derzeit den Titel der obersten Modezicke.

Als Chefredakteurin der amerikanischen "Vogue" hat sie ein gutes Händchen dafür, welche Kroko-Tasche zu welchem Diamantencollier passt und wie man seine Mitmenschen besonders selbstsüchtig quälen kann. Beide Eigenschaften dürften für den Botschafterposten zwar keine Qualifikation, aber auch kein Hindernis darstellen.

Viele Millionen an Spendengeldern

Der Grund, warum sie für die Positionen gehandelt wird, liegt darin, dass sie während des jüngsten Wahlkampfs viele Millionen an Spendengeldern auftrieb: unter anderem mit einer eigenen Obama-Modelinie. Das weiß der Präsident offenbar zu schätzen. Für die internationale Modeszene wäre die Ernennung jedenfalls ein interessantes Signal. Wer weiß, wer Wintour in die politische Arena folgten könnte?

Karl Lagerfeld könnte zum Beispiel den glücklosen Guido Westerwelle als Außenminister ablösen. Die deutsch-französische Freundschaft würde davon genau so wie das Stilempfinden seiner Landsleute profitieren. In Österreich bietet sich hingegen Lena Hoschek als Nachfolger der Innenministerin an. Damit Herr und Frau Österreicher in Zukunft auch eine richtig resche Figur machen. (Stephan Hilpold, Rondo, DER STANDARD, 14.12.2012)