Hongkong/Manila - Am Schnapszahlen-Datum 12.12.12 haben in China und Singapur tausende Paare geheiratet. In Hongkong stiegen die Anmeldungen am Mittwoch nach Behördenangaben mit insgesamt 696 auf das Vierfache des Üblichen, im südostasiatischen Stadtstaat Singapur verachtfachte sich die Zahl der nicht-muslimischen Hochzeiten auf 540.

Im Chinesischen klingt die Zahl Zwölf wie die Worte "werde lieben" - dies trug dazu bei, dass sich in vielen chinesischen Städten lange Schlangen vor den Standesämtern bildeten, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete. Die Zahl der Hochzeiten in Hongkong und Singapur lag allerdings niedriger als am 10.10.10 und am 11.11.11.

"Das heutige Datum ist ein ganz besonderes, und wir können außerdem vor dem Tag der Verdammnis heiraten", scherzte der 34-jährige Bräutigam Raymond Ip in Hongkong - womit er auf den vermeintlich von der altamerikanischen Maya-Kultur vorhergesagten Weltuntergang am 21. Dezember anspielte.

Aushilfspersonal

In der Stadt Changchun im Nordosten Chinas setzte das Standesamt zusätzliches Personal für den Tag ein. Dort wurden 2.000 Heiratswillige erwartet. Behördenleiter Wang Zhe dämpfte allerdings die Erwartungen der Paare an das vermeintlich Glück bringende Datum: "Jeder Tag ist ein glücklicher Tag, um zu heiraten", sagte er.

Auch rund 300 Hochzeitspaare auf den Philippinen haben das Datum für eine Massenhochzeit genutzt. Sie feierten gemeinsam in Paranaque, einem Vorort der Hauptstadt Manila. "Das Datum soll Glück bringen", sagte eine Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, die das Ereignis in einem Einkaufszentrum gesponsert hatte. Die jüngsten Teilnehmer waren erst 19 Jahre alt, die ältesten 62, berichtete sie.

Beim 12.12.12 handelt es sich um das letzte Datum mit gleicher Tages-, Monats- und Jahreszahl in diesem Jahrhundert. Ein ähnlich leicht zu merkendes Datum kommt erst in 88 Jahren und 20 Tagen wieder: am 1. Jänner 2101 steht der 01.01.01 an. (APA, 12.12.2012)