Der größte skandinavische Telekomkonzern Telia Sonera steht unter Korruptionsverdacht bei Geschäften in Usbekistan. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch in Stockholm Angaben des TV-Senders SVT, wonach die heimische Staatsanwaltschaft gegen zwei Top-Manager ermittelt, weil sie Bestechungsgelder für die Genehmigung einer 3G-Netzlizenz gezahlt haben sollen. Die Namen wollte Telia Sonera nicht nennen und wies alle Vorwürfe zurück.

Seit September waren ähnliche Vorwürfe bekannt geworden, bei denen Angehörige und andere Kontaktpersonen des usbekischen Präsidenten Islam Karimow als Adressaten der Zahlungen genannt wurden. Konzernchef Lars Nyberg hatte nach den ersten Medienberichten kategorisch die Beteiligung seines Unternehmens an Korruption ausgeschlossen. Er kündigte seinen Rücktritt für den Fall an, dass die Ermittlungen anderes zu Tag bringen sollten.

Es galt nach entsprechenden Äußerungen der Staatsanwaltschaft in Stockholmer Medien als offen, ob Nyberg inzwischen selbst Gegenstand konkreter Ermittlungen ist.(APA, derStandard.at, 12.12.2012)