Wels- Ein 20-jähriger Strafgefangener hat sich Mittwochabend im Bezirk Wels-Land gegen das Ende seines Haftausgangs gewehrt. Vier Beamte wurden bei dem Versuch, den Mann abzuführen, leicht verletzt, wie die Pressestelle der Polizei Oberösterreich am Donnerstag mitteilte.

Als der 20-Jährige nicht wie geplant in die Justizanstalt zurückgekommen war, fuhren mehrere Streifen zur Wohnung seiner Mutter. Dort fanden sie den Gesuchten, stark alkoholisiert und in Gesellschaft seiner Familie. Mutter und Freundin versuchten, ihn zur Rückkehr zu überreden, hatten aber keinen Erfolg.

Fußtritte statt Handschellen

Daher wurden dem Mann von den Polizisten Handfesseln angelegt. Er wehrte sich mit Fußtritten gegen seine Festnahme, auch seine beiden Brüder im Alter von 17 und 18 Jahren gingen daraufhin auf die Beamten los.

Der 17-Jährige versetzte einer Polizistin einen kräftigen Stoß gegen den Rücken. Der 18-Jährige trat, nachdem er des Zimmers verwiesen worden war, die Tür ein. Die Verblendung des Türstocks wurde herausgerissen und traf zwei Beamte. Insgesamt wurden vier Einsatzkräfte verletzt. Der 20-Jährige ist mittlerweile wieder zurück in Haft, seine Brüder wurden angezeigt. (APA, 13.12.2012)