Oppo Find 5: Kraftpaket mit Full HD-Bildschirm aus China.

Foto: Oppo

Das zweite offiziell präsentierte Smartphone mit Full HD-Display kommt aus China. Die Erstlinge brachte HTC mit dem "HTC J Butterfly" in Japan und dem praktisch identen "HTC Droid DNA" in den USA ans Licht der Öffentlichkeit. Dem folgt, wie GizChina berichtet, nun das "Oppo Find 5".

Oppo gehört zu den bekannteren Elektronik-Herstellern in der Volksrepublik, wenngleich man sich in Sachen Hype noch nicht mit Xiaomi (Mi-2) oder Meizu (MX2) messen kann. Das könnte sich aber bald ändern.

441 ppi-Dsiplay , Vierkern-CPU

Das Find 5 bietet ein fünf Zoll großes Display mit direkt integriertem Touchsensor, dessen Bildschirm mit eindrucksvollen 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst. Die Darstellungsdichte liegt damit bei 441 ppi, einzelne Pixel sind also mit freiem Auge gar nicht und selbst unter Zuhilfenahme einer Lupe kaum zu erkennen. Zum Vergleich: das iPhone 5 wartet mit 326 ppi auf, auch hier sind einzelne Bildpunkte praktisch nicht auszumachen.

Das Gerät unterstützt mobiles Breitbandinternet bis HPSA+ und läuft mit einem APQ8064 Quadcore-Prozessor von Qualcomm, genannt "Krait", der mit 1,5 GHz taktet. Der Arbeitsspeicher ist üppige zwei GB groß, der Onboardspeicher beträgt je nach Modell 16 oder 32 GB. Es gibt keinen microSD-Slot.

13 MP Kamera mit 120 FPS-Aufnahmen

Die rückseitige Kamera löst mit 13 MP auf und unterstützt HDR-Aufnahmen, für Videotelefonie stehen 1,9 Megapixel bereit. Aufmerksamkeit verdient sich die Videofunktion, die eine Bildrate von 120 Frames pro Sekunden unterstützt, was die Anfertigung von Aufnahmen ermöglicht, die auch in Zeitlupe noch flüssige Bewegung zeigen. Auch die Aufnahme von bis zu 100 Einzelbildern in fünf Sekunden soll via Burst Shot-Modus möglich sein.

Alternative zum Droid DNA

Darüber hinaus ist auch WLAN an Bord (WiFi Direct wird unterstützt), sowie auch Bluetooth und NFC und GPS. Als Betriebssystem kommt Android 4.1 "Jelly Bean" zum Einsatz, integriert ist auch der "NearMe"-Clouddienst zum Speichern von Inhalten und Apps. Der Akku bringt 2.500 mAh mit. Damit könnte das Gerät länger durchhalten als das HTC Droid DNA, dem erste Reviews, etwa jenes von Wired, eine sehr bescheidene Akkulaufzeit diagnostizieren. Das Gewicht des Gerätes liegt bei etwa 160 Gramm.

Ab 370 Euro, teurer für Auslandskunden

Der Erwerb des Telefons kostet in China modellabhängig entweder 3.000 oder 3.300 Yuan (rund 370 bis 405 Euro). In den USA, wo man Oppo für seine Blu-ray Player kennt, wird das Telefon dort in der 16 GB-Fassung für 499 Dollar (380 Euro) zur Vorbestellung angeboten. Die Preise für Kunden aus dem europäischen und sonstigen Ausland, auch hier bieten erste Exporteure bereits Preorder-Möglichkeiten, dürften im Schnitt mindestens 50 Euro höher liegen. Einen genauen Verfügbarkeitstermin gibt es noch nicht.

Konkurrenz in den Startlöchern

Die inländische Konkurrenz steht bereits auf der Matte. Hersteller UMI will Anfang 2013 ebenfalls einen Fünfzöller mit Full HD-Display an den Start bringen, der auch eine 13 MP-Kamera besitzt. Zum Einsatz kommen soll anstelle der Snapdragon-Plattform jedoch der MTK6589-Quadcore-SoC von MediaTek, der wesentlich günstiger, auch weniger leistungsfähig ist. Das UMI X2 soll dafür nur rund 180 Euro kosten. (red, derStandard.at, 13.12.2012)