Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach einem bewegten Handelstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 2,68 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 2.627,66 Zähler.

Bei Börseneröffnung in der Früh waren die Händler noch gut gestimmt. Im Laufe des Handelstages ist die erste Euphorie nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) am Markt jedoch verflogen. Indes hatten sich die Fronten im Haushaltsstreit der USA verhärtet, was Hauptbelastungsfaktor und Auslöser von Gewinnmitnahmen gewesen sei, hieß es von Händlern.

Die EZB verlängert ihr Abkommen mit führenden Notenbanken zur Versorgung mit Dollar-Liquidität. Wie die Europäische Zentralbank mitteilte, wird das zum 1. Februar 2013 auslaufende sogenannte Swap-Programm um ein Jahr verlängert. Daran sind neben der EZB auch die US-Notenbank Federal Reserve, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of Canada beteiligt. Die Bank of Japan erwäge eine Teilnahme, hieß es weiter.

Einen Tag nach der Großrazzia bei der Deutschen Bank warnte der Vorstand vor großen Belastungen für die Jahresendbilanz. Grund sei der laufende Umbau des Instituts. Die Anleger reagierten entsprechend enttäuscht auf die Woche der Hiobsbotschaften. Deutsche Bank notierten bei Börsenschluss mit einem Minus von 2,71 Prozent bei 33,345 Euro.

Der weltgrößte Joghurt-Hersteller Danone will wegen schwacher Nachfrage in südeuropäischen Ländern weiter an der Kostenschraube drehen. Geplant seien Einsparungen von weiteren rund 200 Mio. Euro in den kommenden zwei Jahren. Danone hatte im Handelsverlauf den Euro-Stoxx-50 angeführt. Die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns schlossen mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 10,19 Euro. Bei den Verlierern unter den Konsumgüterwerten war bei Handelsschluss Unilever zu finden. Der Konzern notierte mit einem Abschlag von 0,39 Prozent bei 29,375 Euro.

Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Händler nannten kritische Äußerungen aus der Politik zum US-Haushaltsstreit als Grund. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Londoner Börse FT-SE-100. Tullow Oil lagen während des Handelstages im ?Footsie? vorne und schlossen ebenfalls als Kursgewinner mit einem Plus von 2,88 Prozent auf 1.216,00 Pence. Der Erdöldienstleister Wood blieb auch am Abend in London das Schlusslicht im "Footsie" mit einem Minus von 4,55 Prozent bei 733,50 Pence. (APA, 13.12.2012)