Der letzte "Club 2" im ORF: Hier zum Nachsehen auf tvthek.orf.at.

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Als kleiner Maxi stellt man sich die Wirtschaft so vor: Man kann nur jenes Geld ausgeben, das man hat. Hoffentlich bekommt man zu diesem Zweck regelmäßig Geld. Und: Wissenschafter haben herausgefunden, dass man mit Lohnarbeit sehr wahrscheinlich nicht reich werden wird. Der Rest der Aktivitäten in diesem sicherlich nicht unwichtigen Lebensbereich muss dem Voodoo oder dem bewaffneten Arm der Gewinnmaximierung zugeordnet werden.

Meistens denkt man an so unerfreuliche Dinge nicht, außer wenn man am Bankschalter wieder einmal zu hören bekommt, dass Privatkundenbetreuung eigentlich nicht zu den vordringlichsten Zielen einer Bank zählt, sondern eher Dinge, die mit dem Zusatz "im Osten" oder " Cross-Boarder-Leasing" oder "Derivate" verbunden sind. Darauf schießt beim Wutbürger der Zorn in die Kabel - und er denkt unerfreulich. Zum Beispiel daran, dass der "Weltspartag" zu den größten Lügen zählt, mit denen man uns Kinder hinters Licht führt.

Jetzt beim in der Ära Wrabetz/Zechner letzten Club 2 zum Thema Ausgezockt: Ist der Kapitalismus gescheitert? fielen all diese Worte und wurden sehr klug von Gastgeber Peter Rabl oder Christian Felber von Attac erklärt. Das muss im Fernsehen nicht immer sein, dass sich die Wirtschaft in die Karten blicken lässt. Die Wut blieb am Ende zwar da, aber schön, dass man jetzt wenigstens besser weiß, auf wen man angefressen sein muss.

Apropos: Nur weil der Club 2 wenig Quote macht, weil er nicht in 3-D und mit Armin Assinger gesendet wird, bedeutet das nicht, dass es ohne ihn geht. Wie meinte einst James T. Kirk: Das Wohl von Einzelnen wiegt genauso schwer wie das Wohl von Vielen! (Christian Schachinger, DER STANDARD, 14.12.2012)