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Seltener Säbelzahntiger-Fund

Funde wie dieser sind an und für sich schon eine Seltenheit, für die Gegend rund um den an Fossilien reichen oberen Las Vegas Wash ist dieser im vergangenen Juni entdeckte Knochen einzigartig. Die Speiche gehörte ursprünglich zu einem Smilodon - besser bekannt als Säbelzahntiger, obwohl diese großen Raubtiere mit den charakteristischen Hauern einer ausgestorbenen Nebenlinie der Katzen entstammen und mit den heutigen Großkatzen nur wenig zu tun haben. Die letzten Tiere dieser Gattung starben in Amerika vor rund 12.000 Jahren aus.

Foto: San Bernardino County Museum via Las Vegas Review-Journal/AP/dapd

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Toutatis zog an der Erde vorbei I

Der Asteroid (4179) Toutatis ist am 12. Dezember wieder einmal an der Erde vorbei gezogen, diesmal in einem Abstand von rund sieben Millionen Kilometern. Der Himmelskörper mit einer Größe von etwa 4,5 mal 2,4 mal 1,9 Kilometer zählt zu den Apollo-Asteroiden, einer Gruppe von Objekten also, deren Bahnen die Erdumlaufbahn  kreuzen. Alle vier Jahre kommt Toutatis unserem Planeten auf seinem Rundflug um die Sonne relativ nahe. Bei seiner diesjährigen Annäherung schoss die NASA mit dem Goldstone Observatory in der Mojave-Wüste im Süden Kaliforniens diese Radar-Aufnahmen. Auf ihrer Website zeigt die US-Raumfahrtbehörde ein kurzes Video von dem vorüber taumelnden Brocken.

Der Asteroid zählt zu den potenziell gefährlichen Objekten, obwohl eine tatsächliche Kollision mit der Erde nach heutigem Wissensstand unwahrscheinlich ist. Unklar ist allerdings, ob zukünftige Bahnänderung durch gravitative Einflüsse anderer Himmelskörper Toutatis nicht doch eines Tages auf Kollisionskurs bringen könnte. Die bisher größte Annäherung zwischen Erde und Toutatis fand am 29. September 2004 statt. Damals rauschte der Asteroid in nur knapp vierfachem Erd-Mond-Abstand (1,55 Millionen Kilometer) vorüber.

Foto: REUTERS/NASA/JPL/Caltech

Toutatis zog an der Erde vorbei II

Der chinesischen Mondsonde "Chang'e 2" gelangen beim diesjährigen Rendezvous mit Toutatis mehrere Aufnahmen von außergewöhnlich guter Qualität, obwohl die Sonde für derartige Aufgaben eigentlich gar nicht ausgelegt ist. "Chang'e 2" schaffte von Toutatis mit seinem Zeilenbildscanner mehrere Bilder mit einer Auflösung von bis zu 10 Metern pro Bildpunkt aus Entfernungen von 93 bis 240 Kilometern. Dabei raste die Sonde mit 38.600 Kilometern pro Stunde an dem Objekt vorbei und kam ihm bis auf 3,2 Kilometer nahe. Bei diesem komplizierten Manöver musste "Chang'e 2" äußerst präzise gedreht werden, was den chinesischen Ingenieuren offenbar gut gelungen ist.

Zwischen Oktober 2010 und Juni 2011 kartografierte "Chang'e 2" die Mondoberfläche. Weil dann noch genug Treibstoff übrig war, entschied sich China dafür, den Mond zu verlassen und die Sonde zum Lagrangepunkt L2 des Erde-Sonne-Systems zu schicken. Von dort machte sich "Chang'e 2" im April 2012 schließlich zum Rendezvous mit Toutatis auf.

Foto: Xinhua Shidian/Weibo

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Costa Rica verbietet Sportjagd

Zum Schutz der Artenvielfalt verbietet Costa Rica als erstes Land in Lateinamerika die Sportjagd. Das Parlament verabschiedete am letzten Montag einen entsprechenden Gesetzesentwurf und sandte ihn zur Unterzeichnung an Staatschefin Laura Chinchilla. Die neue Regelung werde es "erlauben, in Frieden mit anderen Lebewesen zu leben, die mit uns den Planeten teilen", sagte Parlamentspräsident Victor Emilio Granadas. Bei der Jagd handle es sich nicht um einen Sport, sondern um eine Grausamkeit. Das Gesetz sieht eine Strafe von umgerechnet bis zu 2.300 Euro vor. Wer nicht-gefährdete Arten als Nahrung jagt, soll jedoch nicht betroffen sein. Auch Angler sollen nicht unter die Regelung fallen.

Foto: REUTERS/Juan Carlos Ulate

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Australiens Premier verkündet Apokalypse

Die australische Premierministerin Julia Gillard verkündete vergangene Woche jene bittere "Wahrheit", die ohnehin jeder geahnt hat: das anstehende Ende einer Kalenderperiode der Maya bedeute entgegen aller Dementis seriöser Experten tatsächlich das Ende der Welt, meinte die Politikerin. Gillard sprach gefasst, aber nicht ohne Bedauern von der Apokalypse am 21. Dezember. Ob nun "fleischfressende Zombies" oder "dämonische Höllenbestien" das Armageddon einläuten würden, ließ die Premierministerin offen. Freilich handelte es sich bei Gillards Rede um einen Scherz, wie später ihr Sprecher nicht müde wurde zu betonen. Das etwa 50 Sekunden lange Video war für die Werbeaktion eines Radiosender produziert worden. Die Reaktionen darauf waren gemischt: während einige von einem wundervollen, gelungenen Jux sprachen, lehnten andere das Video als eine dem Amt des Premiers unwürdige Dummheit ab.

Foto: Firdia Lisnawati, File/AP/dapd

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Herumkugeln nach dem Weltuntergang

Ob Weltuntergang, Tsunamis, verheerende Tropenstürme oder Erdbeben – die von einem Chinesen entwickelte Rettungskapsel soll ihren Insassen bei allen zukünftigen Katastrophen das Überleben sichern. Die großen Kugeln könnten dank ihrer Konstruktion aus Fiberglas über einem Stahlrahmen selbst einer tausend Meter hohen Flutwelle widerstehen, erklärt Erfinder Liu Qiyuan. Der 45-jährige Farmer hat in seiner Werkstadt in Qiantun bei Peking bereits mehrere Kugeln fertiggestellt. Getauft hat er sie konsequenterweise "Noahs Archen". Jede der Kapseln, die jeweils umgerechnet 36.650 Euro gekostet haben, ist mit Sauerstofftanks, Essens- und Wasservorräten ausgestattet, die bis zu 30 Personen zwei Monate lang am Leben erhalten. Fraglich ist allerdings, wie die Passagiere einer solchen Kapsel reagieren, nachdem sie den serienmäßigen Blümchentapeten im Innen der Kugeln mehrere Wochen ausgesetzt waren.

Foto: REUTERS/Petar Kujundzic

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Nordkoreanischer Satellit im Orbit

Nordkorea ist es in der letzten Woche gelungen, einen betriebsfähigen Satelliten im Orbit zu platzieren. Das bestätigte zumindest das südkoreanische Verteidigungsministerium am vergangenen Donnerstag in Seoul. Der Satellit soll in einer Höhe zwischen 505 und 580 Kilometern Höhe die Erde umkreisen. Die Funktion des Satelliten ist allerdings noch unklar. Trotz aller Warnungen hatte Nordkorea zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Unha-3-Rakete (im Bild) gestartet. Das diktatorisch regierte Land sprach von einem Satellitenstart zu Forschungszwecken. Die USA, Südkorea und andere Staaten sehen jedoch darin einen verschleierten Waffentest. Die Marine Südkoreas hat mittlerweile Trümmerteile der ersten Stufe der Langstreckenrakete aus dem Meer geborgen, die nun genauer unter die Lupe genommen werden sollen.

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Foto: REUTERS/KCNA

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Erste moderne Kreditkarte

Die Idee von Kreditkarten bzw. das Prinzip dahinter existiert bereits seit über 120 Jahren. Erstmals ausgegeben wurden Kundenkreditkarten, die zunächst ausschließlich bei bestimmten Firmen Gültigkeit hatten, in den 1890er Jahren in den USA. Die ersten Universalkreditkarten wurden ebenfalls in den USA in den 1950er Jahren ausgegeben. Und 1960 legte das Unternehmen IBM diesen allerersten Prototypen unserer modernen Kreditkarten vor. Er ist einer von weltweit insgesamt nur zwei existierenden Exemplaren. Bei dem Stück Karton wurde der Magnetstreifen mit etwas Klebeband auf der Rückseite befestigt. Der Entwickler dieses Urahnen des Plastikgeldes heutiger Tage, Jerome Svigals, trug das gute Stück rund 40 Jahre in seiner Brieftasche umher. Nun wurde es im New Yorker Auktionshaus Sotheby's versteigert. Zunächst erwartete man einen Preis von bis zu 15.000 US-Dollar, die erste moderne Kreditkarte wechselte schließlich um fast 24.000 Dollar (18.000 Euro) den Besitzer.

Foto: APA/EPA/SOTHEBY'S

Unter dem Eis von Jupitermond Europa navigieren

Astronomen vermuten auf dem Jupitermond Europa unter einer bis zu 10.000 Meter dicken Eisdecke einen Ozean aus Salzwasser. Die Forscher gehen in ihren Spekulationen sogar noch einen Schritt weiter: Sollte der Ozean tatsächlich existieren, dann könnte sich dort unter Umständen auch Leben entwickelt haben. Herausfinden lässt sich das aber nur, wenn man eine entsprechende Forschungssonde in die Tiefen des Eismondes schickt. Wissenschafter des Robotics Innovation Center am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) arbeiten bereits an einem ausgefeilten Navigationssystem für einen solchen Roboter.

Das intelligente System soll einem autonomen Unterwasserfahrzeug (AUV) ermöglichen, diesen Ozean einstmals zu erkunden; getragen im Bauch eines mobilen Bohrers, der das zylindrische AUV durch die Eisschicht ins Wasser bringt. Ziel der Versuche ist zunächst nur, dass derartige Roboterteams "Europa" tatsächlich autonom erkunden können. Nachweisen soll das eine sogenannte Analogmission auf irdischem Boden mit Versuchen am Polarkreis unter realistischen Bedingungen. Als Grundlage dient den Forschern das am DFKI entwickelte AUV Dagon (im Bild). Das gut ein Meter lange und 75 Kilo schwere AUV kann sich präzise selbst lokalisieren und visuelle Landkarten erstellen.

Foto: DFKI GmbH

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Moderne Ersatzaugen

Künstliche Augen für kosmetische Zwecke sind bereits seit dem Mittelalter in Verwendung, Glasaugen im engeren Sinn wurden erstmals gegen Ende des 16. Jahrhunderts in Venedig hergestellt. Moderne Glasaugen - wie dieses Set in einer Okularisten-Praxis in München - haben nur mehr wenig mit den eher unbequemen Glaskugeln von vor 400 Jahren zu tun. Die handgemachten kleinen Halbschalen bestehen in der Regel aus Kryolithglas oder Kunststoff und werden entweder über ein noch vorhandenes, funktionsunfähiges Auge gestülpt oder einer zuvor in die Augenhöhle implantierten und mit dem Augenmuskel verbundenen Kugel aufgesetzt. Die individuell an den Patienten angepassten Prothesen schlagen ab 350 Euro zu Buche.

Foto: REUTERS/Michaela Rehle

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Wahrscheinlich Andersens erstes Märchen entdeckt

Weltweit berühmt wurde er mit "Das hässliche Entlein", "Des Kaisers neue Kleider" und anderen Märchenklassikern. Nun ist ein bisher unbekannter Text des Dänen Hans Christian Andersen aufgetaucht. Mehrere Experten äußerten sich überzeugt, dass die in einem Archivkasten in Andersens Geburtsstadt Odense gefundene Abschrift mit dem Titel "Die Talgkerze" ("Tællelyst") ein Märchen des 1875 gestorbenen Schriftstellers sei. Wahrscheinlich sei es Andersens erstes Märchen überhaupt, teilte das Regionalarchiv mit. Der Lokalhistoriker Esben Brage entdeckte den Text in einem 190 Jahre alten Schreibheft mit Andersens Namen auf der Titelseite zufällig im Regionalarchiv für die Insel Fünen. Erzählt wird in dem Märchen von einer Kerze als lebendigem Wesen. Sie findet erst nach diversen Enttäuschungen am Ende "ihren richtigen Platz im Leben", als ein Feuerzeug sie entzündet. Nach Überzeugung der Experten handelt es sich um ein sehr frühes Jugendwerk, das literarisch nicht die Klasse der weltberühmten H.C.-Andersen-Märchen erreicht. Der mit 70 Jahren 1875 in Kopenhagen gestorbene Dichter ist in 125 Sprachen übersetzt.

Foto: POLFOTO, Martin Bubandt/AP/dapd

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Letzte Mondfahrt vor 40 Jahren

Am vergangenen Freitag vor 40 Jahren setzten das letzte Mal Menschen einen Fuß auf den Mond: Am 13. Dezember landete die Mondlandefähre "Challenger" der Apollo-17-Mission mit den beiden Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt an Bord am Rande des Mare Serenitatis. In der Zwischenzeit hielt Ron Evans als Pilot der Apollo-Kommandokapsel "America" im Mondorbit die Stellung. Das Foto zeigt die Erdsichel knapp über dem Mondhorizont, aufgenommen von der "America"-Kapsel aus. Immerhin ein menschengemachtes Duo soll am Montag am Mond einschlagen. Nachdem sie fast ein Jahr lang den Erdtrabanten erforscht haben, sollen die Zwillingssonden "Grail" planmäßig auf der Mondoberfläche zerschellen. Die Satelliten "Ebb" und "Flow" haben ihren Treibstoff verbraucht und sollen nun zum Ende der Mission wie von Anfang an geplant im Abstand von nur wenigen Sekunden und mit einer Geschwindigkeit von rund 1,7 Kilometern pro Sekunde aufschlagen.

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Foto: REUTERS/NASA

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Amenhotep II. verliert zweimal einen Zeh

Die im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellte Mumie von Pharao Amenhotep II. (ca. 1413 - 1388 vor unserer Zeitrechnung) hat einen Zeh verloren - und das offenbar nicht zum ersten Mal. Ein ägyptisches Expertenkomitee will nun festgestellt haben, dass der Zeh bereits zuvor angeklebt gewesen war. Die Antikenverwaltung in Kairo berichtete, die Forscher wollten jetzt untersuchen, wann und mit welchem Material der Zeh des Pharao an seinem rechten Fuß befestigt worden war. Außerdem soll der Zeh dann wieder an der richtigen Stelle angeklebt werden. Abgefallen war er den Angaben zufolge schon im vergangenen August, nachdem eine Reinigungsfirma die Vitrinen, in denen vier Mumien in dem Museum lagern, gewartet hatte.

Foto: Archiv

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Geheimes experimentelles Raumschiff flog ins All

Das US-Militär hat erneut die geheime Raum-Drohne X-37 B ins All geschickt - der genaue Zweck der Reise und der Mini-Raumfähre selbst sind unbekannt. Das experimentelle unbemannte Raumfahrzeug wurde am vergangenen Dienstag in einer Kapsel an der Spitze einer Atlas-Rakete (im Bild eine Aufnahme von einem früheren Test) in Cape Canaveral (Florida) in den Orbit geschickt. Es ist bereits der dritte Test einer derartigen Maschine, die aussieht wie eines der - mittlerweile eingemotteten - Space-Shuttles der NASA im Kleinformat. Den ersten Start hatte es im April 2010 gegeben, damals war das Flugzeug nach 224 Tagen Flug wieder gelandet. Der zweite Testflug hatte 469 Tage gedauert. Die US-Luftwaffe hatte jeweils lediglich Start und Landung mitgeteilt und gab die Erprobung neuer Technologien im Weltraum als Grund für den Test an. Das Schweigen hat Spekulationen genährt, die Drohne könnte Vorläufer eines Waffensystems im Orbit sein.

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Foto: REUTERS/U.S. Air Force

Seekranker Admiral

Auf einem Auge war er blind und seinen rechten Arm hatte er 1797 bei Gefechten vor der Insel Teneriffa verloren: Die Karriere des berühmtesten Kommandanten der britischen Marine hat wahrlich ihre Tribute gefordert. Wie wenig Admiral Horatio Nelson wegen eines ganz speziellen Leidens eigentlich für die Seefahrt geeignet war, offenbarte sich in einem kürzlich entdeckten Brief: Nelsons beschreibt in den an den Earl of Camden gerichteten Zeilen seinen fortdauernden Kampf mit der Seekrankheit in eindringlichen Worten: "Sobald die Wellen hochgehen, fühle ich mich krank und nur meine enthusiastische Liebe zu meinem Beruf hält mich auf See," schrieb er auf seinem Flagschiff HMS Victory. Es war nicht das erste Mal, dass Nelson seine Seekrankheit erwähnte. Schon in den 1770er Jahren beklagt er, wie sehr der Zustand ihn in üble Laune versetzte. In den fast 40 Jahren im Dienste der königlichen Marine wurde er sein Leiden nicht los.

Foto: Matt Dunham

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Gedenken an das Massaker von Nangking

Im chinesischen Nangking (Nanjing) ist am vergangenen Donnerstag an das Massaker durch japanische Truppen vor 75 Jahren erinnert worden. An einer Gedenkfeier im Museum des Massakers (im Bild Skelette von Opfern des Blutbades) nahmen insgesamt 9.000 Menschen teil. Nach chinesischer Darstellung wurden bei der Gewaltwelle, die mit dem Einmarsch der japanischen Truppen in Nangking am 13. Dezember 1937 begann, 300.000 Menschen getötet. Ausländischen Experten zufolge zufolge liegt die Zahl der bei der sechswöchigen Gewalt getöteten Chinesen jedoch darunter. Der US-Historiker Jonathan Spence geht von 42.000 getöteten Zivilisten und Soldaten sowie 20.000 vergewaltigten Frauen aus. Das Gedenken an das Massaker fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Japan äußerst angespannt sind. Beide Länder streiten derzeit um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer, die in Japan Senkaku und in China Diaoyu genannt wird.

Foto: REUTERS/Carlos Barria

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"Crowdsourcing" in der astronomischen Forschung

Die Aufnahme zeigt den Andromedanebel, die etwas größere Schwestern-Galaxie unserer Milchstraße in 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung, im fernen Infrarotlicht. Das mit dem "Herschel"-Weltraumteleskop und dem "XMM-Newton"-Röntgenteleskop aufgenommene Bild stammt aus dem Jahr 2010 und stellt die bisher detailreichste Aufnahme der Andromeda-Galaxie in diesem Spektralbereich dar; die Anteile im Röntgenlicht erscheinen hier blau, während das Infrarotlicht in Orange-tönen wiedergegeben wird. Wem Aufnahmen wie diese Freude bereiten und sich dafür erwärmen kann, mehr Zeit mit der Andromeda-Galaxie zu verbringen, der sollte bei www.andromedaproject.org vorbeischauen. Astronomen suchen dort derzeit tausende Freiwillige, die auf Aufnahmen des "Hubble"-Weltraumteleskops nach Sternhaufen Ausschau halten sollen. Mit den Ergebnissen dieser "Crowdsourcing"-Aktion wollen die Wissenschafter mehr über die Sternentstehungsrate in Galaxien erfahren.

Foto: NASA, ESA/AP/dapd

Ausstellungsbesucherin löst ein Rätsel

Der Uta-Codex, ein im ersten Viertel des 11. Jahrhunderts entstandener Evangelistar, zählt zu den kostbarsten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Nicht minder wertvoll ist der mit Gold, Silber, Emails und Edelsteinen verzierte Buchkasten (links), in dem das Werk seit jeher aufbewahrt wird, und über dessen Ursprung und Datierung bis heute nur wenig bekannt ist. Einen Teil des Geheimnisses rund um diesen Kasten konnte die Besucherin einer Ausstellung lüften, in der Codex und Behältnis derzeit präsentiert werden: Alexandra Hylla von der Staatlichen Münzsammlung München erkannte auf den silbernen, zum Teil vergoldeten Seitenblechen des Buchkastens Motive, die sich auch auf Regensburger Silbermünzen aus dem 12. Jahrhundert wiederfinden. Damit ist nun so gut wie sicher, dass die Silberbleche des Buchkastens wesentlich älter sind als angenommen. Bisher ging man hier vom 13. Jahrhundert aus.

Foto: BSB

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Elfenbein-Rekordmenge

In Malaysia hat die Zollfahndung eine Rekord-Menge an Elefanten-Stoßzähnen beschlagnahmt. Die 1.500 Stoßzähne hätten einen Wert von mehr als umgerechnet 15 Millionen Euro, teilte die Zollbehörde des Bundesstaats Selangor am vergangenen Dienstag mit. Es handelt sich um die größte jemals in Malaysia beschlagnahmte Ladung Elfenbein - und nach Angaben der Tierschutzorganisation Pro Wildlife um eine der größten weltweit. Das Elfenbein stammte aus Togo und Westafrika und war über Spanien nach Malaysia verschifft worden. Bestimmt waren die Stoßzähne für den chinesischen Markt.

Foto: REUTERS/Bazuki Muhammad

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Zoowelt

Das Aquarienhaus des Tiergartens Schönbrunn in Wien beherbergt seit kurzem eine neue, ungewöhnliche Schlangenart: Passend zum chinesischen Jahr der Wasserschlange 2013 sind dort nun Fühlerschlangen zu bewundern. Die bis zu 70 Zentimeter langen Reptilien haben am vorderen Kopfende zwei Tentakel, die ihnen zur Ortung kleiner Fische dienen. In Thailand, Kambodscha und Vietnam leben sie in Seen, Reisfeldern und langsam fließenden Gewässern, die sie fast nie verlassen. Etwa jede halbe Stunde müssen sie an die Wasseroberfläche kommen, um Luft aufzunehmen. Diese kleinen Wasserschlangen legen keine Eier, sondern bringen ihre Jungen lebend im Wasser zur Welt. Fühlerschlangen gehören zu den so genannten Wassertrugnattern und sind giftig. Ihr Gift ist allerdings sehr schwach und für den Menschen nicht gefährlich. (red, derStandard.at, 16.12.2012)

Foto: APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC