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Christof Innerhofer stürzt sich ins Tal.

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Flott im Training zur Damen-Abfahrt: die Französin Marie Marchand-Arvier.

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Gröden / Val d'Isere - Relativ problemlos sollten im alpinen Skizirkus heute der Super-G der Herren (12.15) und die Abfahrt der Damen (10.45) ihrer Erledigung zugeführt werden können. Sowohl in Val d'Isere in Hochsavoyen als auch im Val Gardena in den Dolomiten ist der totale Wetterumschwung zum Schlechteren (Niederschlag bei Plusgraden) erst für die Nacht auf Samstag angesagt, was für das weitere Programm nichts Gutes bedeuten dürfte. In Gröden, wo die Norweger - Aksel Lund Svindal am Mittwoch und Kjetil Jansrud vor Svindal am Donnerstag - die Trainings beherrschten, wird schon die Ersetzung der traditionellen Abfahrt auf der Saslonge durch eine Sprintabfahrt in zwei Durchgängen vom Super-G-Start aus erwogen.

So gesehen könnte auch diese noch zur österreichischen Qualifikation für den WM-Super-G zählen. Vor dem Medaillenrennen am 6. Februar gibt es nach Gröden schließlich nur noch die Generalprobe in Kitzbühel (25. Jänner). Von den infrage kommenden Österreichern haben in dieser Saison bisher nur Joachim Puchner (Dritter in Lake Louise) und Hannes Reichelt (Dritter in Beaver Creek) Podestplätze geschafft. Matthias Mayer war in den Überseerennen Sechster und Siebenter, steht also auch nicht schlecht da.

Besonders gut steht Svindal da, der das Rennen in Lake Louise gewann und 2009 schon im Grödener Super-G triumphiert hatte. Der Wahl-Innsbrucker will seine Führung im Weltcup ausbauen. Verfolger Ted Ligety gibt sich den Super-G, der drittplatzierte Titelverteidiger Marcel Hirscher nicht.

Matteo Marsaglia, der Super-G-Sieger von Beaver Creek, und Werner Heel machen den Italienern Hoffnungen auf einen Heimsieg.

Eine ähnliche Rolle wie Svindal in Gröden spielt Lindsey Vonn in Val d' Isere, wenn auch die US-Amerikanerin in den Speed-Disziplinen, zumal in der anstehenden Abfahrt, noch etwas überlegener, dafür aber insgesamt nicht ganz so locker ist wie der Norweger. Das liegt wohl auch am offiziell als beigelegt geltenden Streit mit der Weltcupführenden Tina Maze. Die Slowenin wollte in St. Moritz ein gegen sie gerichtetes Schimpfwort ihrer Rivalin vernommen haben, verkündete dann aber doch fröhlich, dass sie sich wohl eher verhört haben dürfte. Das dürfte wiederum Vonn nicht besonders lustig gefunden haben, jedenfalls gab sie sich in Val d'Isere wortkarg: "Muss Energien sparen."

Nicht an der Energie, an den Ergebnissen, vor allem in der Abfahrt, mangelt es Österreichs schnellen Damen, allen voran der Abfahrts- und Super-G-Weltmeisterin Elisabeth Görgl. Deren Tendenz gehe aufwärts, sagte Chefcoach Herbert Mandl. "Ich hoffe, der Trend setzt sich weiter fort." Görgls Bruder Stephan setzt übrigens nichts mehr fort, der 34-Jährige, der in seiner Karriere zwei Weltcuprennen gewann, gab in Gröden seinen Rücktritt bekannt.

Anna Fenninger ist normal zwar im Super-G flotter, die klassische Strecke Oreiller-Killy, die statt der WM-Piste Solaise befahren wird, sollte der Salzburgerin wegen der extrem weiten Kurven auch gar nicht sehr entgegen kommen, aber "da herunter habe ich es in den letzten Jahren schon immer hinbekommen. Ich habe ein gutes Gefühl", sagte die Läuferin selbst. (APA, red; DER STANDARD; 14.12.2012)