Bild nicht mehr verfügbar.

Lara Gut ganz oben.

Foto: APA/EPA/HORCAJUELO

Bild nicht mehr verfügbar.

Über Umwege ins Ziel: Lindsey Vonn.

Foto: APA/EPA/Karaba

Val d'Isère – Topfavoritin Lindsey Vonn kam am Freitag in der Abfahrt von Val d'Isère auf verkürzter Strecke zu Sturz und beendete das Rennen in den Sicherheitszäunen. Die US-Amerikanerin blieb aber unverletzt.

Vonn hatte vor dem Rennen mit einem Interview im US-Magazin "People" für großes Aufsehen gesorgt, in dem sie öffentlich machte, seit Jahren an Depressionen zu leiden. In Val d'Isère rutschte sie nach 16 Fahrsekunden weg, weil sie sich zu weit nach innen gelegt hatte. Vonn überschlug sich, durchschlug rücklings zwei Fangzäune. Erst das dritte Netz stoppte ihren Sturz. Vonn konnte jedoch bald aufstehen und ins Ziel abfahren.

Die Gunst der niedrigen Startnummer 2 nutzte indes die Schweizerin Lara Gut, die nach zwei Siegen im Super G erstmals eine Abfahrt für sich entscheiden konnte. Sie gewann vor der US-Amerikanerin Leanne Smith (+0,16) und Landsfrau Nadja Kamer (+0,50).

"Damit habe ich nicht gerechnet", staunte Gut, die mit den Siegerinterviews aber lange warten musste, weil die Sonne immer wieder Mal durchblickte und das Klassement noch durcheinanderwirbeln hätte können. Gut hat beste Erinnerungen an Val d'Isere, auf der WM-Strecke "Solaise" holte sie 2009 Silbermedaillen in Abfahrt und Kombination, im Weltcup war sie 2010 Dritte in der Abfahrt.

Vonns größte Konkurrentinnen um die große Kristallkugel, Tina Maze (12.) und die Deutsche Maria Höfl-Riesch (13.), konnten nicht größeres Kapital aus dem Sturz der bisherigen Abfahrt-Dominatorin schlagen. "Ich hatte oben überhaupt keinen Speed. Wir haben ein bisschen viel mit dem Material gespielt. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, wir haben heute Fehler gemacht. Aber in der Abfahrt ist es immer schwierig, weil man so sehr von den Bedingungen abhängig ist", klagte Maze auch über die schlechte Sicht bei ihrer Fahrt.

Als beste Österreicherin platzierte sich Anna Fenninger (+0,67) auf dem fünften Rang. Elisabeth Görgl sprach nach dem 15. Platz von einer "zähen Partie". Sie könne es sich nicht richtig erklären, habe eigentlich keinen großen Fehler gemacht.

Am Samstag (10.45 Uhr) geht es in Val d'Isère mit einem Super G weiter. (APA/red, derStandard.at, 14.12.2012)