Tiflis/Moskau/Genf - Russland und Georgien haben am Freitag erstmals seit dem bewaffneten Konflikt von 2008 direkte Gespräche geführt. Beide Seiten dämpften aber die Erwartungen und sprachen von einem Dialog über technische Fragen. Das berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur sda.

An dem Treffen an einem geheim gehaltenen Ort in Genf nahmen auf georgischer Seite der Sondergesandte Zourab Abachidse und für Russland Vize-Aussenminister Grigori Karassine teil. Seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach dem Waffengang um Südossetien und Abchasien hatten Moskau und Tiflis keinen direkten Kontakt mehr.

Handels- und Transportprobleme

Ein russischer Diplomat in Genf bestätigte das Treffen. Die zwei Länder wollten bilaterale Handels- und Transportprobleme besprechen. Es handle sich um eine rein technische Sitzung, an welcher die Form der kommenden Treffen festgelegt werden sollte, ergänzte Georgiens Außenministerin Maja Pandjikidse gegenüber regionalen Medien in Tiflis.

Damit wurde klar gemacht, dass der Streit um die abtrünnigen georgischen Gebiete Süd-Ossetien und Abchasien nicht thematisiert wurde. Die zwei Gebiete werden von Russland als unabhängig anerkannt. (APA, 14.12.2012)