Ramsau am Dachstein - Daniela Iraschko hat in ihrem Weltcup-Heimbewerb in Ramsau am Dachstein den erhofften Podestplatz erreicht. Die Skisprung-Weltmeisterin verbesserte sich am Freitag im Finale mit der Tageshöchstweite von 94 Metern vom neunten Rang deutlich und erreichte den zweiten Podestplatz der Saison nach dem jüngsten Sieg in Sotschi. Ihre Teamkollegin Jacqueline Seifriedsberger landete an der sechsten Stelle. Die Japanerin Sara Takanashi feierte 2,4 Punkte vor der Französin Coline Mattel ihren zweiten Saisonsieg und baute die Weltcupführung aus.

Iraschko hatte im ersten Durchgang den Absprung verpasst, lag aber trotz der geringen Weite von 84,0 Metern nur sieben Punkte zurück. Danach riskierte die 29-jährige Steirerin und wurde belohnt. "Das war der beste Sprung auf dieser Schanze", sagte sie nach dem hoch bewerteten, weiten Flug mit guter Landung, der zudem Schanzenrekord bedeutete.

"In Sotschi habe ich die schlechtesten Noten meiner Karriere bekommen, jetzt wollte ich zeigen, dass ich den Sprung auch gut setzen kann", erklärte die Lokalmatadorin, der 5,5 Punkte auf die Spitze fehlten. Iraschko bezeichnete Takanashi als verdiente Siegerin. Die Japanerin sprang vom vierten Halbzeit-Rang zu ihrem insgesamt dritten Weltcuperfolg und stellte damit die Marke Iraschkos ein.

Takanashi zieht davon

Im Weltcup führt die 16-jährige Takanashi vor dem nächsten Bewerb am 5. Jänner in Schonach mit 74 Punkten Vorsprung auf Mattel und 88 auf Sarah Hendrickson (USA). Die Pokalverteidigerin musste sich in Ramsau mit dem siebenten Rang begnügen. Iraschko (90 Punkte zurück) ist Gesamt-Vierte.

Vor Hendrickson, der Rekord-Gewinnerin von insgesamt zehn Weltcupbewerben, rangierte Seifriedsberger als zweite Österreicherin. Die Oberösterreicherin war etwas enttäuscht, obwohl sie sich im Finale (90,5 m) vom 13. Platz deutlich verbesserte. Zuvor war sie wie Iraschko nur auf 84,0 m gekommen. "Ich habe leider nicht das abrufen können, was ich draufhabe. Aber wenn ich mit diesen Sprüngen noch auf Platz sechs komme, ist das nicht so schlecht", sagte die 21-Jährige. "Das Training hier war sehr gut, daher kann ich auch positive Dinge mitnehmen." (APA, 14.12.2012)

Endstand:
1. Sara Takanashi JPN 86,5/91,5 241,0
2. Coline Mattel FRA 86,5/93,0 238,6
3. Daniela Iraschko AUT 84,0/94,0 235,5
4. Lindsey Van USA 84,5/89,5 231,1
5. Jessica Jerome USA 87,0/87,0 229,6
6. Jacqueline Seifriedsberger AUT 84,0/90,5 226,2
7. Sarah Hendrickson USA 85,0/86,5 225,3
8. Anette Sagen NOR 83,5/89,5 223,8
9. Anja Tepes SLO 84,5/86,0 220,1
10. Carina Vogt GER 84,5/86,5 218,4
11. Abby Hughes USA 83,0/87,0 217,9
12. Alissa Johnson USA 86,0/86,0 216,4
13. Maja Vtic SLO 89,5/82,0 216,2
14. Svenja Würth GER 85,0/86,5 215,1
15. Ursa Bogataj SLO 83,5/83,5 214,8
16. Katja Pozun SLO 85,0/86,0 214,0
17. Evelyn Insam ITA 90,0/85,0 211,0
18. Line Jahr NOR 81,5/88,5 209,4
19. Spela Rogelj SLO 81,0/86,0 208,6
20. Lea Lemare FRA 84,0/83,0 206,3
21. Wendy Vuik NED 82,0/84,0 203,3
22. Julia Kykkaenen FIN 80,5/83,5 201,1
23. Anna Häfele GER 85,5/80,0 200,5
24. Eva Logar SLO 80,0/84,5 200,3
25. Elena Runggaldier ITA 79,5/84,5 200,2
26. Ayumi Watase JPN 80,5/81,5 198,4
27. Yurika Hirayama JPN 81,5/79,0 194,1
28. Michaela Dolezelova CZE 84,5/75,0 186,8
. Katharina Althaus GER 81,0/77,0 186,8
30. Irina Avakumowa RUS 82,0/65,5 166,6
34. Chiara Hölzl AUT 80,5 91,4
36. Sonja Schoitsch AUT 80,0 89,9
48. Katharina Keil AUT 70,5 75,6