Bild nicht mehr verfügbar.

Pjöngjang.

Foto: REUTERS/Kyodo

Pjöngjang - Mit einer Trauerzeremonie haben tausende Nordkoreaner am Sonntag ihres vor einem Jahr verstorbenen Machthabers Kim Jong-il gedacht. An der im Fernsehen übertragenen Feier in einem Sportstadion der Hauptstadt Pjöngjang nahmen tausende schwarz gekleidete Staatsdiener sowie uniformierte Armeevertreter teil. Kims Sohn und Nachfolger Kim Jong-un verfolgte die Zeremonie mit versteinerter Mine und in einen Mao-Anzug gekleidet neben ranghohen Vertretern von Staat und Militär von der Tribüne aus.

Hinter der Bühne prangte auf einer riesigen roten Flagge das Porträt des lächelnden Kim Jong-il. Der Machthaber, der selbst die Macht von seinem Vater Kim il-sung übernommen hatte, war am 17. Dezember 2011 nach 17 Jahren an der Spitze des Landes an einem Herzinfarkt gestorben. Ob Gedenkveranstaltungen für den eigentlichen Todestag am Montag geplant waren, war zunächst unklar.

In einer Rede würdigte der protokollarische Staatschef Kim Yong-nam den Verstorbenen. Den Lehren Kim Jong-ils sei auch der erfolgreiche Abschuss eines Satelliten zu verdanken, sagte er. Nordkorea hatte am Mittwoch eine Trägerrakete abgefeuert und damit nach eigenen Angaben einen Forschungssatelliten ins All gebracht. Der Westen vermutet hinter dem Start dagegen einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm. (APA, 16.12.2012)