Newtown/Connecticut - Nach dem Blutbad an einer US-Grundschule hat die demokratische Senatorin Dianne Feinstein einen Gesetzesvorschlag zum Verbot von Sturmgewehren angekündigt. Sobald der US-Kongress in neuer Zusammensetzung im Jänner seine Arbeit aufgenommen habe, werde sie den Entwurf in den Senat einbringen, sagte die kalifornische Senatorin am Sonntag dem Sender NBC.

Derselbe Entwurf werde auch in das von den Republikanern dominierte Repräsentantenhaus eingebracht. Auf die Frage, ob US-Präsident Barack Obama diesen Vorstoß unterstützen werde, sagte sie: "Ich glaube, das wird er."

Verbot ausgelaufen

Ein unter dem früheren demokratischen US-Präsidenten Bill Clinton 1994 in Kraft getretenes Verbot einer Reihe halbautomatischer Waffen, darunter von Sturmgewehren, war im Jahr 2004 unter seinem republikanischen Nachfolger George W. Bush ausgelaufen. Ein halbautomatisches Sturmgewehr vom Typ Bushmaster .233 hatte auch der Amokläufer von Newtown bei sich, der am Freitag in einer Grundschule 20 kleine Kinder und sechs Erwachsene getötet hatte.

Der Gerichtsmedizin zufolge feuerte er auf ein einzelnes Opfer bis zu elf Schüsse aus seinem Sturmgewehr ab. Nach derlei brutalen Vorfällen wie dem jüngsten Amoklauf liefern einander Waffengegner und -befürworter in den USA regelmäßig hitzige Debatten über schärfere Waffengesetze. Die meisten Vorstöße verlaufen später aber dann im Sande. (APA, 16.12.2012)