Georg Kapsch bleibt "angesichts der Vielzahl von Projektpotenzialen weltweit optimistisch."

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Wien - Die börsenotierte Kapsch TrafficCom ist bei der Ausschreibung für ein landesweites Mautsystem in Ungarn ausgeschieden. Der Mautspezialist wollte kein Angebot zum geforderten Startzeitpunkt 1. Juli 2013 legen. Die in diesem und im nächsten Wirtschaftsjahr erhofften Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus Ungarn fallen nunmehr weg. Die Aktie verlor im Eröffnungshandel in Wien in der Folge kurzfristig über zehn Prozent auf 42 Euro, hat sich in der Zwischenzeit aber wieder auf knapp 44 Euro erholen können.

Speed kills

"Es war unsere feste Absicht, dem ungarischen Staat ein zuverlässiges auf der Global Navigation Satellite Systems (GNSS)-Technologie basiertes Mautsystem für über Jahre hinweg gesicherte Mauteinnahmen zu liefern", so COO Erwin Toplak am Montag in einer Adhoc-Mitteilung. Den geforderten Startzeitpunkt habe man aber aus der Erfahrung zahlreicher Systemimplementierungen weltweit nicht für machbar gehalten. Man habe ein machbares Datum für die Inbetriebnahme angeboten.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", so Toplak weiter. Man habe die Entscheidung schlussendlich zum Wohle der Organisation und der Aktionäre getroffen. Es gelte die Reputation am Markt zu erhalten und die kurz- und mittelfristige Visibilität auf die Unternehmensentwicklung und die Aktie nicht einzutrüben.

"Angesichts der Vielzahl von Projektpotenzialen weltweit sind wir jedoch optimistisch, den Wachstumskurs der Kapsch TrafficCom Group langfristig fortsetzen zu können, auch wenn der noch in diesem und im nächsten Wirtschaftsjahr erhoffte Umsatz- und Ergebnisbeitrag aus Ungarn nunmehr wegfällt", so CEO Georg Kapsch. (APA, 17.12.2012)