Belgrad - Die serbische Regierung will Journalisten keinen besonderen Schutz mehr gewähren. In die Strafgesetzesnovelle, welche die Regierung dem Parlament übermittelte, wurde die derzeit geltende Bestimmung nicht aufgenommen, welche Haftstrafen bis zu acht Jahren für die Gefährdung von Journalisten vorsah.

Nach Ansicht des Journalistenverbandes UNS ist die Entscheidung der Regierung verfrüht. Es sei noch nicht an der Zeit, festzustellen, dass Journalisten in Serbien sicher seien, sagte Ljiljana Smajlovic, die Leiterin des Journalistenverbandes UNS, gegenüber dem Sender "B-92". Journalisten würden nach ihren Angaben immer wieder auch mit Morddrohungen konfrontiert.

Trotz wiederholten Beteuerungen haben die serbischen Behörden bisher noch immer nicht drei Mordangriffe auf Journalisten seit 1994 aufgeklärt.

Mehrere Journalisten sind wegen Morddrohungen derzeit auf einen ständigen Polizeischutz angewiesen. (APA, 18.12.2012)