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Marcel Hirscher konnte seinen Halbzeit-Vorsprung durch einen makellosen zweiten Durchgang noch deutlich ausbauen.

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Held des Tages: Naoki Yuasa als Dritter.

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La Bomba: Alberto Tomba mit Landsmann Giuliano Razzoli.

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Madonna di Campiglio – Marcel Hirscher hat den Weltcup-Nachtslalom in Madonna di Campiglio überlegen mit 1,67 Sekunden Vorsprung vor dem Deutschen Felix Neureuther und Naoki Yuasa (+2,28) gewonnen. Der Japaner verbesserte sich trotz gravierender Bandscheibenprobleme vom 26. auf den dritten Platz. Zweitbester Österreicher war Reinfried Herbst auf Platz sieben. "So anstrengend war es schon lange nicht mehr", meinte Hirscher, der in beiden Durchgängen Bestzeit aufgestellt hatte.

Es war sein 14. Weltcupsieg, der siebente im Slalom und der zweite in dieser Saison. Damit fuhr der 23-jährige Salzburger auch im siebenten Technik-Rennen in diesem Winter auf das Podest und verbesserte sich im Gesamtweltcup an die zweite Stelle, 54 Punkte hinter Aksel Lund Svindal. 23 Zähler hinter Hirscher liegt der diesmal neuntplatzierte Ted Ligety.

Tomba-Rekord eingestellt

Dank seiner Konstanz konnte Hirscher gar den 21 Jahre alten Rekord von Alberto Tomba einstellen. "La Bomba" war in Madonna, wo er selbst dreimal triumphiert hatte (1987, 1988, 1995), live vor Ort und wurde von den tausenden Fans begeistert gefeiert. Der Italiener hat in der Saison 1991/92 in den Technikrennen bis Jahresende ebenfalls siebenmal ein Top-Drei-Ergebnis geschafft und dann nach Silvester seine Serie gar auf elf Podiums in Serie schrauben können.

Seine Nachfolger blieben an diesem Dienstagabend glücklos: die nach dem ersten Lauf auf den Rängen drei bis fünf lauernden italienischen Hausherren Manfred Mölgg wurde Fünfter, Cristian Deville und Giuliano Razzoli schieden allesamt aus.

Vollgas

Taktieren war für Hirscher, der nach dem ersten Durchgang nur sechs Hundertstel vor Neureuther lag, kein Thema: "Ich habe sehr viel riskiert und auch sehr viel Glück gehabt. Wenn man das richtige Setup hat, dann ist es richtig geil hier." Ob er nun am Donnerstag auch beim hoch dotierten Einladungsrennen in Paganello startet, ließ der sieger offen.

Grund zur Freude hatte auch Herbst nach seinem zweiten Top-Ten-Ergebnis in diesem Winter. "Das ist und bleibt einfach ein traumhafter Klassiker. Nach meinen zwei Operationen bin ich mit meiner Leistung natürlich zufrieden, es geht was weiter." Licht am Ende des Tunnels sieht der die Form suchende Benjamin Raich (12.). "Da waren heute ein paar Lichtblicke dabei. Ein paar Kurven bin ich sehr gut gefahren."

Torrichter verstorben

Überschattet wurde das Rennen vom Tod eines Torrichters, der 70-jährige Skilehrer aus Madonna di Campiglio starb an den Folgen eines Herzinfarkts. Wiederbelebungsversuche nur wenige Meter neben der Rennpiste scheiterten. Das Rennen war aufgrund des Vorfalls für rund 20 Minuten unterbrochen worden. (APA/red – 18.12. 2012)