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Alexander Manninger stellt sich Bayern München in den Weg.

Foto: Reuters/Dalder

Augsburg/Gelsenkirchen – Pflichtaufgabe erfüllt: Bayern München hat seine überaus erfolgreiche Hinrunde mit dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals abgeschlossen. Der souveräne Herbstmeister gewann am Dienstagabend ein kampfbetontes und hektisches Derby beim Bundesliga-Vorletzten FC Augsburg zwar glanzlos und glücklich mit 2:0 (1:0), darf nun aber weiter von drei Titeln träumen.

Beim FCA gab Alexander Manninger nach knapp knapp zwei Jahren ohne Pflichtspiel ein sehr gelungenes Comeback, der ehemalige Teamkeeper kam aufgrund von Verletzungen der vor ihm gereihten Simon Jentzsch und Mohamed Amsif zum Einsatz.

Kurzschluss bei Ribéry

Für den 20. Münchner Sieg im Herbst sorgten Mario Gomez (26.) und Xherdan Shaqiri (85.). Der schwer erkämpfte Erfolg gegen aufopferungsvoll kämpfende Augsburger vor 30.660 Zuschauern war jedoch teuer erkauft: Franck Ribéry sah in der 47. Minute wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Österreichs frischgebackener Fußballer des Jahres, David Alaba, spielte als Linksverteidiger durch.

Die Bayern konnten sich bei Manuel Neuer dafür bedanken, nicht früh in Rückstand geraten zu sein. Deutschlands Nummer eins lenkte in der 8. Minute einen leicht abgefälschten Schuss des Südkoreaners Koo mit einer Weltklasseparade an die Stange. Vier Minuten vor der Pause war es dann wieder Neuer, der die Bayern mit einer Glanzparade gegen Mölders im Spiel hielt. Kurz vor der Pause versagte Referee Kinhöfer den Bayern einen regulären Treffer: Bei einem Lattenpendler von Anatoli Timoschtschuk hatte der Ball klar die Linie überquert.

Nach dem Platzverweis gegen Ribéry wurde die Partie immer hektischer, erst recht als der Schiedsrichter auch noch ein vermeintliches Handspiel von Dante im Strafraum nicht ahndete (53.). Augsburg schaffte es aber trotz aller Bemühungen nicht, seine Überzahl auszunutzen. Die Bayern waren bei ihren wenigen Kontern brandgefährlich, Schweinsteiger (63.) und der eingewechselte Mandzukic (80.) vergaben das 2:0 ebenso wie Shaqiri, der die Latte traf (77.). Auf der Gegenseite parierte dann Neuer wieder glänzend gegen Oehrl (77.). Shaqiri sorgte nach glänzender Vorarbeit des eingewechselten Thomas Müller dann für die Entscheidung.

Fuchs im Pech

Auf Schalke ging das Debüt von Jens Keller als Nachfolger von Huub Stevens daneben. Die Königsblauen mussten sich im ersten Spiel unter dem neuen Trainer im Achtelfinale dem FSV Mainz mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. Das Team von Christian Fuchs ist damit bereits acht Pflichtspiele sieglos. Mainz dagegen zog erstmals seit 2008/09 wieder unter die letzten acht ein.

Die Tore für die Gäste erzielten Marco Caligiuri (30.) und Nicolai Müller (83.), Klaas-Jan Huntelaar hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (83.). Österreichs Teamkapitän Fuchs traf fünf Minuten vor Schluss mit einem sehenswerten Gewaltschuss aus 35 Metern nur die Latte. Wie Schalkes Linksverteidiger spielte bei den Mainzern auch Julian Baumgartlinger durch. Andreas Ivanschitz dagegen kam diesmal nicht zum Einsatz. Der angeblich von Schalke umworbene Mainz-Trainer Thomas Tuchel wurde nach einem Tumult Mitte der zweiten Hälfte auf die Tribüne verbannt.

Im Viertelfinale steht auch der SC Freiburg nach einem mühevollen 1:0 (1:0) im badischen Derby Drittligisten Karlsruher SC. Die Entscheidung zugunsten des Tabellenfünften der Bundesliga führte Jonathan Schmid bereits nach 61 Sekunden herbei. Der französische Flügelspieler hat österreichische Wurzeln, war für den ÖFB bisher aber offenbar kein Thema.

Drittligist schlägt Düsseldorf

Eine blamable 0:2-Niederlage setzte es für Fortuna Düsseldorf beim Drittligisten Kickers Offenbach. Torhüter Robert Almer saß bei den Verlierern auf der Bank. Vor 18.400 Zuschauern auf dem ausverkauften Bieberer Berg erzielten Fetsch (76.) und Vogler (85.) die Tore. In der ersten Pokalrunde hatte der Underdog aus Hessen bereits den Bundesligisten Greuther Fürth aus dem Wettbewerb geworfen. (sid/APA/red, derStandard.at, 18.12.2012)