Wien/Stockholm/Laakirchen - Die Heinzel Holding GmbH mit Sitz in Wien übernimmt die oberösterreichische Papierfabrik SCA Graphic Laakirchen AG um vorerst 100 Millionen Euro - mit einem maximal möglichen zusätzlichen Kaufpreis von weiteren 100 Millionen Euro, basierend auf einem Zwei-Jahres-Profit-Sharing-Modell, hieß es in einer Aussendung der SCA am Mittwoch.

Das Profit-Sharing-Modell über zwei Jahre sieht laut Heinzel-Group-Chef Alfred Heinzel so aus, dass "in diesen zwei Jahren für welche die Vereinbarung mit den Schweden geschlossen wurde, jeweils alles was 50 Millionen Euro Ebitda übersteigt, in eine Formel fließt und nach dieser aufgeteilt wird. Alles bis 50 Millionen Euro gehört uns", so Heinzel. 

Umsatzkaiser

Die Svenska Cellulosa Aktiebolaget SCA mit Sitz in Stockholm, Schweden, erzielte mit dem Werk in Oberösterreich zuletzt einen Umsatz von 311 Millionen Euro und ein Vorsteuerergebnis (EGT) von 8,72 Millionen Euro laut Firmencompass. 531 Mitarbeiter sind beschäftigt.

Die Transaktion soll im 1. Quartal 2013 erfolgen, vorbehaltlich der Genehmigungen der Wettbewerbsbehörden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Heinzel Group.

Mit der Akquisition wird auch die Mehrheit des Altpapierhandels Bunzl & Biach erworben, der zur SCA gehört.

Heinzel verspricht Synergien

Mit Abschluss der Transaktion tritt ein Vertriebsabkommen der Firmen in Kraft: SCA Forest Products und die Heinzel Vertriebsorganisationen wollen einander ergänzen. Die SCA werde so stärker auf verschiedenen Märkten für Publikationspapiere, Zellstoff und sogenannten Kraftliner-Produkten vertreten sein.

Die Heinzel Group ist schon lange Kunde der Laakirchner, daher kenne man die Firma sehr gut - es würden sich gewisse Synergien ergeben, so Heinzel, der selbst einmal Chef der Laakirchner gewesen war.

Die Schweden wollen sich nach dem Verkauf von Laakirchen auf das verbleibende Publikationspapier-Geschäft nahe ihres Hauptsitzes in ihrer Heimat konzentrieren. (APA, 19.12.2012)