Belgrad/Pristina - Das Auto eines serbischen Politikers vom Nord-Kosovo ist in der vergangenen Nacht in Brand gesetzt worden. Laut Belgrader Medienberichten ist dies kurz nach 3.00 Uhr früh vor dem Wohnhaus von Marko Jaksic, dem Abgeordneten der nationalkonservativen Demokratischen Partei Serbiens (DSS), im Nordteil von Mitrovica passiert.

Der Wagen wurde nach Worten von Jaksic völlig vernichtet, Verletzte gab es nicht.

Jaksic, ein für seinen Nationalismus bekannter Politiker, war in den letzten Wochen einer der lautesten Gegner der integrierten Grenzkontrolle, die zwischen Belgrad und Pristina im Februar vereinbart worden war. Er widersetzt sich auch anderen Vereinbarungen der zwei Seiten.

Immer wieder Konfrontationen

Unter nordkosovarischen Serben ist Jaksic seit Jahren äußerst einflussreich. Er wurde im Vorjahr auch als einer der Drahtzieher hinter den anhaltenden Protesten nordkosovarischer Serben gegen die Präsenz kosovarischer Beamten an der Grenze zu Serbien vermutet. Damals hatten ortsansässige Serben die wichtigsten Verkehrswege im Norden des Kosovo blockiert und illegale Grenzübergänge zu Serbien angelegt. Immer wieder war es auch zur Konfrontation mit KFOR-Soldaten gekommen.

In einer ethnisch gemischten Siedlung in Nord-Mitrovica wurde in letzter Nacht auch der Wagen eines kosovarischen Polizisten in Brand gesteckt, meldeten Medien. (APA, 19.12.2012)