Ein Bild von einem Untergang: "Kommt die Apokalypse?", fragt Arte. Im Fernsehen schon.

Foto: ARTE France

Charlton Heston in "Soylent Green ... Jahr 2022 ... die überleben wollen ..." (Donnerstag, 20.15, Arte).

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Wien - Das Fernsehen, stets in freudiger Erwartung des Besonderen, sehnt den Weltuntergang geradezu herbei: Donnerstag und Freitag zelebrieren Sender die Apokalypse ausgiebig. Ein Überblick über das Zeitenende auf der Couch.

  • Optimistisch beginnt der Donnerstag mit gewohntem Programmangebot. Gegen Ende des Tages verdunkelt sich der Horizont: Selbstzerstörung klagt die Doku "Zeitbombe Klima" auf Servus TV um 19.20 Uhr an. "Catastrophe" blickt ebendort um 20.15 Uhr auf die Katastrophen der Zukunft.
  • Das Ärgste ist um diese Zeit nicht eingetreten, hätte sich die Maya-Prophezeiung an die Zeitverschiebung gehalten, wäre die Erde nach mitteleuropäischer Rechnung bereits um 18 Uhr untergegangen. Ob so oder so: Dass es danach auch nicht lustiger wird, wusste schon Charlton Heston in "Soylent Green ... Jahr 2022 ... die überleben wollen ..." (20.15, Arte). Um 22.30 Uhr stellt ORF 3 "Visionäre des Wandels" vor. Anhänger der Theorie vom bevorstehenden Bewusstseinsschub könnten sich hievon angesprochen fühlen.
  • Orientierungslosigkeit droht am Freitag, den 21. Dezember, angesichts der Programmfülle: Gleich zehn Szenarien für das Weltenende entwirft "Das Ende der Menschheit" um 20.15 Uhr auf Arte. Relativ spät fragt die Doku um 22.05 Uhr "Kommt die Apokalypse?", ebenfalls auf Arte. Danach fallen Charlotte Rampling, Stéphane Hessel, Günter Wallraff, Roland Emmerich "99 Gründe, warum die Welt nicht untergehen darf" ein. Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät.
  • Keinen Ausweg sieht "2012 - Der Tag an dem die Erde gefriert". Ein Vulkanausbruch in Island führt zu zunehmender Erkaltung auf RTL 2 um 20.15 Uhr. In "Stonehenge Apokalypse" nimmt die Katastrophe von Großbritannien aus ihren Lauf. Ernsthafte Erkenntnisse der Naturwissenschaften bietet das ZDF ab 23.15 Uhr in einer Sonderausgabe von "Abenteuer Forschung" und einer "Langen Nacht der Katastrophen" ab 0.30 Uhr, und schon am 22. Dezember. (Doris Priesching, DER STANDARD, 20.12.2012)