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Marlies Schild muss aussetzen.

Foto: APA/Techt

Aare/Innsbruck - "An einer Bodenwelle hat es mich aufgehoben, und ich bin auf dem Rücken gelandet", beschrieb Marlies Schild ihren Trainingssturz am Donnerstag vor dem Slalom im schwedischen Aare (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe). Die 31-jährige Slalom-Weltmeisterin klagte über Schmerzen an der Innenbandseite im rechten Knie und am Rücken und trat noch am Vormittag die Heimreise an.

"Nach ersten Diagnosen ist das Innenband betroffen, wie schwer, werden wir morgen sehen", sagte ÖSV-Damen-Cheftrainer Herbert Mandl. Genauere Untersuchungen am Freitagvormittag in Innsbruck sollen Klarheit über die Art der Verletzung am rechten Knie schaffen.

Im Oktober 2008 hatte sich Schild bei einem Trainingssturz in Sölden ei- nen Trümmerbruch in Schien- und Wadenbein sowie einen Bruch des Schienbeinkopfes im linken Bein zugezogen. Sie verpasste die gesamte Saison.

Der Ausflug der Salzburgerin nach Aare stand unter keinem guten Stern. Nach ihrem Ausfall beim Riesentorlauf in Courchevel am vergangenen Sonntag plagten Schild Schmerzen, die von einer Dünndarmentzündung in den Rücken ausstrahlten. Sie ließ sich noch vor dem Abflug untersuchen und musste Medikamente einnehmen.

Dann fing sich Schild in Aare noch einen grippalen Infekt ein und verzichtete auf den Riesentorlauf am Mittwoch, den sich die Deutsche Viktoria Rebensburg vor der Salzburgerin Anna Fenninger sicherte. Schilds Sturz beim Einfahren für den gestrigen Slalom beendete vorläufig ihre Jagd nach dem Rekord von Vreni Schneider. Schild hält bei 33 Slalom-Erfolgen und ist nur einen Sieg von der Einstellung der Bestmarke der Schweizerin entfernt.

Schwerer wiegt die Verletzung im Hinblick auf die Heim-WM vom 4. bis 17. Februar in Schladming. Ob die Teilnahme wackelt, soll nach der heutigen MR-Untersuchung feststehen. Auch eine längere Pause könnte die Mission Titelverteidigung gefährden. Die Slalom-Dominatorin, die in der Vorsaison sechs der zehn Rennen gewann und zweimal Dritte wurde, fuhr in dieser Saison einen zweiten Platz im Slalom von Aspen hinter Teamkollegin Kathrin Zettel ein. In Levi war Schild ausgeschieden. (krud, APA, 21.12.2012)