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Microsoft will den Windows Store gut befüllt sehen und trifft sich deshalb regelmäßig mit Entwicklern für andere Plattformen

Foto: apa

Über Microsofts Bestreben, Entwickler zu sich zu locken, wurde in den letzten Monaten in zahlreichen Medien berichtet. Technology Review hat einen von Microsofts Entwickler-Events in Moutain View besucht, um sich selbst ein Bild zu machen. Als "ungereimt" bezeichnet Autorin Rachel Metz die dortige Szene: Entwickler, die in einem Hörsaal sitzen, sich auf Apple-Laptops Notizen machen und vor einem riesigen Microsoft-Logo sitzen, scheinen im ersten Augenblick skurril. Doch dahinter steckt einzig und allein das Bestreben, iOS- und Mac-Entwickler zur Windows-Plattform zu ziehen.

Aufstieg mobiler Plattformen

Für Microsoft vermutlich eine eher ungewohnte Situation, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen selten Probleme in der Vergangenheit hatte, Entwickler für seine Windows-Plattform zu finden und davon zu überzeugen. Mit dem Aufstieg mobiler Plattformen und dem Zusammenspiel von Desktop- und mobilen Anwendungen bekam Microsoft zunehmend ein Problem, das es jetzt auszubügeln gilt.

Oberste Priorität

iOS-Entwickler sollen bei Microsoft jetzt lernen, wie man Apps für den Windows Store baut. Dies könnte auch von Erfolg gekrönt sein, wie Analysten vermuten. Entwickler, die schon erfolgreich in anderen Stores mit ihren Apps unterwegs sind, sind auch gewillt, den Erfolg in den Windows Stores weiterzutragen. Dass Microsoft eng mit Entwicklern zusammengearbeitet hat, ist allerdings nichts Neues. Entwickler wüssten dies auch zu schätzen. Laut "Radtastical"-Entwickler Tim Burks unterstützt Microsoft Entwickler ganz gut und schafft es, seine Plattform zu einer Angelegenheit oberster Priorität zu machen.

Noch kein überfüllter Store

Womit ambitionierte iOS-Entwickler laut Technology Review allerdings Probleme haben könnten, ist der Mangel an Design-Spitzfindigkeit. Icons und kleinen Elementen wird auf Microsoft-Plattformen weniger Beachtung geschenkt. Die "visuelle Sauberkeit" würde allerdings auch helfen, dass sich User auf den Content konzentrieren. Das größte Problem seien für Entwickler auch die unterschiedlichen Plattformen für Tablets und Smartphones. Während Microsofts Tablet Surface mit Windows RT läuft, laufen Intel-basierte Tablets mit Windows 8, wohingegen Smartphones mit Windows Phone 8 laufen. Die Portierung einer App von einem System auf das nächste sei schwieriger. Der Reiz bestehe aber daran, dass der Windows Store "noch nicht so überfüllt" sei wie Apples AppStore. (red, derStandard.at, 20.12.2012)