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Für die Hauptrolle in "Gladiator" aus dem Jahr 2000 erhielt Russel Crowe einen Oscar als bester Schauspieler. Nun kämpft er für den Erhalt des Grabes eines der Vorbilder für die Rolle.

Foto: REUTERS

Die Hauptfigur des Hollywood-Epos' "Gladiator" ist nur teilweise fiktiv und setzt sich aus mehreren historischen Persönlichkeiten zusammen. Eine davon ist Marcus Nonius Macrinus, dessen Leben im zweiten Jahrhundert in Inschriften überliefert ist. Archäologen haben im Jahr 2008 die letzte Ruhestätte des Soldaten und späteren römischen Senators entdeckt. Nun aber droht dem Grab der Verfall, weil aufgrund der italienischen Schuldenkrise das Geld für ihren Erhalt fehlt. Dies ist offenbar auch dem US-Schauspieler und "Gladiator"-Darsteller Russel Crowe nicht verborgen geblieben. Mit einem Aufruf kämpft Crowe für den Erhalt des historischen Reliktes.

"Es ist unglaublich traurig, dies ist ein außergewöhnlicher Ort", sagte die Archäologin Daniela Rossi, die das Grab mit ihrem Team entdeckt hatte. Geschätzte zwei Millionen Euro sind nötig, um die Fundstätte in der Nähe von Rom vor Luftverschmutzung und Wintereis zu schützen.

Erfolg: Grab wird nicht zugeschüttet

Crowe, dem die Hauptrolle in "Gladiator" aus dem Jahr 2000 einen Oscar als bester Schauspieler eingebracht hatte, folgte mit seinem Aufruf einer Online-Kampagne des Amerikanischen Instituts für Römische Kultur, die sich für die Rettung des Grabs einsetzt. Wegen seines Einsatzes sei entschieden worden, die Stätte nicht wie geplant zuzuschütten, um sie so zu erhalten, sagte Rossi. Unter Umständen könnten die Arbeiten an der Ruine im Frühjahr wieder aufgenommen werden.

Für die Restaurierung des Grabs waren bisher bereits 700.000 Euro ausgegeben worden. Im Kampf gegen die Schuldenkrise kürzte die italienische Regierung die Mittel für den Erhalt antiker Stätten allerdings um 20 Prozent, wovon auch berühmte Orte wie des römische Kolosseum und die Vesuv-Stadt Pompeji betroffen waren. (APA/red, derStandard.at, 20.12.2012)