Stuttgart - Der deutsche Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart wird das laufende Geschäftsjahr mit einem hohen Millionen-Verlust abschließen. Eine Größenordnung von zehn Millionen Euro sei "nicht völlig falsch. Das ist hochgradig unbefriedigend", sagte der VfB-Aufsichtsratschef Dieter Hundt den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstag). "Für mich persönlich ist das nach einem Abstieg der zweitschlimmste GAU." Die endgültigen Zahlen lägen allerdings noch nicht vor.
Hauptgrund für das Defizit beim Club der Österreicher Martin Harnik, Raphael Holzhauser und Kevin Stöger seien hohe Abschreibungen, die auf Fehleinkäufe nach der deutschen Meisterschaft 2007 zurückgingen. "Es waren einige Personalien dabei, die uns bis heute belasten", erklärte Hundt. "Da holen uns die Sünden der Vergangenheit ein."
Es gebe aber keinen Grund zur Sorge. Der VfB sei liquide, im kommenden Jahr werde sich die Situation deutlich entspannen. Dann sind bei den Schwaben laut Hundt auch wieder größere Transfers denkbar. "Mittelfristig halte ich auch die Teilnahme an der Champions League wieder für möglich", meinte er. Trainer Bruno Labbadia soll zudem nach Möglichkeit über das Saisonende hinaus bleiben.(APA, 21.12.2012)