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Die wärmsten Weihnachten - zumindest seit 60 Jahren.

Foto: APA/dpa

Wien - Zu Weihnachten schlägt das Wetter in Europa Kapriolen: zwischen ungewöhnlich kalten minus 25 Grad in Moskau und rekordverdächtigen über 24 Grad im südwestfranzösischen Biarritz verliefen die Extreme. In der russischen Hauptstadt fiel das Thermometer am Montag auf minus 25 Grad - zehn Grad kälter als normalerweise in dieser Jahreszeit.

In Sibirien waren in diesem Monat sogar minus 50 Grad gemessen worden. Seit Mitte Dezember starben durch die Kälte in Russland bereits 90 Menschen, in der Ukraine wurden mehr als 80 Todesopfer gezählt.

Badewetter am Mittelmeer

Dagegen holten im Süden Frankreichs und in Italien Urlauber und Einwohner Shorts und Badesachen heraus: in Biarritz an der französischen Atlantikküste wurde es am Sonntag 24,3 Grad warm, wie die Wetterbehörde erklärte. Das sind fast zwölf Grad mehr als die Durchschnittstemperatur zu dieser Jahreszeit. Im sizilianischen Catania waren 22 Grad vorhergesagt.

Den Temperaturrekord in Österreich toppte der Ort Brand in Vorarlberg. Dort wurden laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) 18,2 Grad plus gemessen - es handle sich um den wärmsten 24. Dezember seit Beginn der flächendeckenden Messungen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mildes Wetter im Gebirge

Der bisherige Rekord für einen 24. Dezember stammt aus 2009 mit 16,5 Grad in Weyer in Oberösterreich. Selbst im Hochgebirge war es heute, Montag, extrem mild. Auf der Idalpe in Ischgl hatte es in 2.323 Metern Seehöhe 8,3 Grad (11.00 Uhr), auf der Schmittenhöhe in Salzburg in 1.956 Metern Seehöhe 10,6 Grad (13.30 Uhr).

Betrachtet man die gesamten Weihnachtsfeiertage, 24. bis 26. Dezember, dann liegt der Rekord bei 18,4 Grad in Golling (Salzburg), aufgestellt am 25. Dezember 2009. Auch dieser Wert könnte noch überboten werden, da die Temperatur im Laufe des Tages noch ein wenig steigen dürfte. (APA, 24.12.2012)