Wien - Nach der Vergewaltigung in der Wiener U-Bahnlinie U6 hat sich dort laut "heute" erneut eine Gewalttat ereignet: Eine 39-Jährige wurde, nachdem sie sich für ein von Burschen belästigtes Mädchen eingesetzt hatte, niedergeschlagen. Die Lehrerin erlitt in der Nacht auf Sonntag einen Kieferbruch, den jungen Männern gelang die Flucht.
In einem vollen Waggon war die 39-Jährige mit ihrem Freund gegen 3.30 Uhr von der Längenfeldgasse auf dem Heimweg. Zwei pöbelnde, junge Männer, belästigten ein junges Mädchen, das alleine unterwegs war. "Mein Freund bat die beiden, mit dem Gestänker aufzuhören. Doch die Burschen ignorierten ihn und wurden noch aggressiver", erzählte die Pädagogin im Gespräch mit "heute.at". Daraufhin mischte sie sich mit den Worten "Schleicht ´s euch raus, es reicht" ein und erinnerte die Burschen an den Vergewaltigungsfall vom Anfang der Woche. "Die drei jungen Männer schrien, sie würden sich nicht mit einem Vergewaltiger vergleichen lassen", sagt sie gegenüber Heute.
Dann eskalierte die Situation: Ein dritter Bursch, der zuvor in Begleitung eines jungen Mädchens woanders saß, stand ebenfalls auf und die Lehrerin hatte plötzlich eine Faust im Gesicht. Die 20 bis 25 Jahre alten Männer flüchteten bei der nächsten Station "Am Schöpfwerk". Gegenüber der Polizei, die den Vorfall bestätigte, hatte die Verletzte die Alarmierung der Rettung abgelehnt. Danach war sie offenbar doch ins Krankenhaus gefahren. (APA, 24.12.2012)