Das Selbstportrait von Säker "an einem schlechten Tag".

Foto: Fredrik Säker

Sein neuer Führerschein.

Foto: Fredrik Säker

Der schwedische Künstler Fredrik Säker hat sich einen Scherz mit der Verkehrsbehörde erlaubt. Und das zu seinem Erstaunen sogar erfolgreich.

100 Stunden Arbeit

Für den 29-Jährigen stand die Verlängerung seines Führerscheins an, für welche er ein aktuelles Foto entsprechend den Vorschriften übermitteln musste. Doch statt einen Fotografen aufzusuchen, wagte sich der Künstler an ein Selbstportrait.

Rund 100 Stunden investierte er in die Ausarbeitung des Selbstbildnisses, wie die BBC berichtet. Es galt, alle Details minutiös mit extrem feinen Pinseln auszuarbeiten, bis die Zeichnung schließlich vollendet war. Säker fotografierte sein Werk anschließend ab und schickte die Aufnahme an die Behörde.

"Sah wie jedes andere Foto aus"

Ganz entgegen seiner Erwartung kam es zu keinerlei Beanstandung, der Führerschein wurde verlängert. "Das Bild, das wir erhalten haben, sah für uns aus wie jedes andere Foto", so ein Statement der Beamten. "Es gab also keinen Grund, nachzufragen."

Aktion soll wiederholt werden

Säker will das Experiment nun mit anderen Leuten wiederholen. Somit könnten künftig auf noch mehr schwedischen Führerscheinen gemalte Portraits anstelle von Fotos prangen.

Die Aktion hat aber noch einen anderen Hintergrund: In der Familie des Zeichners treten gehäuft Alzheimer und andere Gehirnkrankheiten auf. "Ich weiß, dass der menschliche Geist und die Wahrnehmung sich in Sekunden verändern können. Was für eine Person wahr aussieht, kann für jemand anderen wie das Gegenteil wirken." (red, derStandard.at, 24.12.2012)